"Die Autobahn ist überfällig", sagt Josef Seebacher über den Zustand der A94 im nördlichen Landkreis Ebersberg und im Landkreis München. Der Sprecher der Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes spielt damit auf die anstehende Generalsanierung des rund elf Kilometer langen Abschnitts zwischen Hohenlinden und dem Autobahnkreuz München-Ost an. Diese soll in den Jahren 2023 und 2024 über die Bühne gehen, erste Vorarbeiten werden aber schon dieser Tage erledigt. Das dürfte dem ein oder anderen Pendler bereits aufgefallen sein, denn die Folge ist ein allabendlicher Stau in Fahrtrichtung München. Noch etwa drei Wochen werden sich die Autofahrer auf Einschränkungen einstellen müssen, dann sollen die Vorarbeiten abgeschlossen sein. Die ganz große Baustelle startet schließlich im März nächsten Jahres.
Von da an wird der alte Fahrbahnbelag erneuert - eine längst überfällige Maßnahme, wie Seebacher sagt. Die derzeit verbauten Betonplatten seien an ihrem Lebensende angekommen und müssten dringend erneuert werden. Entnimmt man jedoch nur eine der Platten, bestehe die Gefahr, dass die Spannung auf dem verbleibenden Fahrbahnbelag zu hoch werde und dieser reißt, wie der Pressesprecher auf SZ-Nachfrage erklärt. "Wir müssen deshalb alle 400 Meter einen sogenannten Entspannungsschnitt setzen", so Seebacher. Genau das geschehe dieser Tage, weshalb die Autobahn abschnittsweise nur einspurig zu befahren sei.
Zeitweise müssen einzelne Anschlussstellen komplett gesperrt werden
An anderer Stelle sind die Vorarbeiten für die Großbaustelle im kommenden Jahr fast abgeschlossen. Weil der Verkehr je nach Abschnitt nur einspurig über den Standstreifen an der Baustelle vorbeigeleitet werden kann, mussten zusätzliche Beschleunigungsstreifen an den Rand der Fahrbahn "hingebastelt" werden, wie Seebacher sagt. Die Verkehrsführung während der Zeit der Großbaustelle sieht dann vor, dass jeweils drei Spuren auf der einen Seite verlaufen und eine Spur auf der anderen Seite. Je nach Bauabschnitt, die laut Plan immer zwei Monate dauern sollen, wird diese Verkehrsführung über den elf Kilometer langen Abschnitt wandern.
An einzelnen Tagen müssen von kommendem Frühjahr an auch Zufahrten komplett gesperrt werden. Man sei derzeit in Gesprächen mit dem Landkreis, wie sich die Umleitungen am besten organisieren ließen. Wann genau es zu welchen Einschränkungen kommt, darüber will die Autobahn GmbH gesondert informieren.
