Ebersberg:Aufregung verflogen

Auf Dekanatskonferenz werden Verwaltungsleiterstellen erklärt

Von Isabel Meixner, Ebersberg

Der erste Wirbel um die Verwaltungsleiterstellen, mit denen das Erzbistum München und Freising die Pfarreien entlasten will, hat sich gelegt. Wie Kreisdekan und Ebersbergs Pfarrer Josef Riedl auf Nachfrage sagt, seien die Pläne in der Dekanatskonferenz Mitte März zwar thematisiert worden, aber "relativ schnell erledigt" gewesen. Der Generalvikar habe deutlich gemacht, dass die Ideen zum einen noch nicht fix und fertig zu Ende gedacht und zum anderen Stellen für Menschen gedacht seien, die schon jetzt in der Kirchenstiftung arbeiten und sich weiter qualifizieren wollen. "Es werden nicht Leute von außerhalb kommen", sagt Riedl. Als das Erzbistum Anfang März seine Pläne via Pressemitteilung bekannt gemacht hatte, hatte sich der Ebersberger Pfarrer kritisch geäußert. Die derzeitigen Mitarbeiter könnten die Befürchtung haben, durch Externe ersetzt zu werden. Auch äußerte er Befürchtungen, zwischen Verwaltungsleiter und Pfarrer könne es bei den Zuständigkeiten, etwa beim Geld, zu Konflikten kommen. Dem sieht Riedl jetzt gelassener entgegen: "Es wurde klar gesagt: Der Chef bleibt der Pfarrer."

Mit den Verwaltungsleitern will das Bistum die Geistlichen vor allem bei der Bürokratie entlasten, damit sie sich wieder mehr um seelsorgerische Aufgaben kümmern können. Anhand von ein paar Stellen, die von Herbst an besetzt werden sollen, wolle das Erzbistum durchexerzieren, ob die Pläne den gewünschten Erfolg bringen, sagt Riedl. Er schätzt, dass die Stellen zunächst in großen Pfarrverbänden angesiedelt werden. Ebersberg werde sich nicht um einen Verwaltungsleiter bewerben, sagte Riedl: "Mein Büro hat die Sachen alle gut im Griff."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: