Zu Jahresbeginn ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis leicht angestiegen. Das geht aus einer Pressemeldung der Agentur für Arbeit Freising hervor, die auch für Ebersberg zuständig ist. Demnach waren im Januar 190 Frauen und Männer mehr ohne Job als noch im Vormonat. Insgesamt sind damit aktuell 2109 Menschen im Landkreis Ebersberg arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,5 Prozent entspricht. Im Januar vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote noch bei 2,2 Prozent.
"Unternehmen in den witterungsabhängigen Branchen sehen sich in der kalten Jahreszeit oftmals gezwungen, ihren Betrieb stark einzuschränken und teilweise auch Personal zu entlassen. Deshalb ist ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar typisch für die Saison", sagt Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. Mit steigenden Temperaturen im Frühjahr reduziert sich die Arbeitslosigkeit unter den Beschäftigten in den Außenberufen erfahrungsgemäß wieder.
Überall in der Region werden weiter viele Arbeitskräfte gesucht
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die derzeit ebenfalls auf dem regionalen Arbeitsmarkt spürbar sind, könnten hingegen längerfristiger Natur sein: "Im Moment deutet vieles darauf hin, dass der Krieg weiter andauert. Wir stellen uns entsprechend darauf ein, dass die Menschen, die derzeit bei uns Schutz suchen, doch länger in der Region bleiben werden. Wir versuchen, sie weiterhin bestmöglich bei der Suche nach einer Arbeitsstelle zu unterstützen", so Windisch.
Derweil stellt sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt insgesamt recht stabil dar. "Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in unserer Region weiterhin hoch und die Chancen für alle Jobsuchenden sind insgesamt gut", sagt Windisch. So informierten die regionalen Unternehmen die Arbeitsagenturen in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg im Januar über 733 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Damit befanden sich insgesamt 6374 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit. Das waren 990 Stellen mehr im Vergleich zum Januar 2022. Dieser Trend zeigt sich auch im Landkreis Ebersberg, wo es derzeit 1534 offene Stellen gibt - und damit 61 mehr als noch im Vorjahr.
