Europawahl im Landkreis Ebersberg:Ein Plakat ist weg – ein neues hängt

Die im Anzinger Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen rufen gemeinsam zur Wahl auf. (Foto: privat)

Der überparteiliche Aufruf für Demokratie in Ebersberg ist nach einer Woche verschwunden. Dafür folgt man in Anzing nun dem Beispiel der Politiker in der Kreisstadt.

Es war ein schönes, hoffnungsvolles Signal der Einigkeit: Mit einem großen gemeinsamen Banner am Ebersberger Bahnhof haben Vertreter von acht Parteien angesichts der anstehenden Europawahl die Bedeutung der demokratischen Werte unterstrichen. „Was auch immer du wählst: Wähl’ die Demokratie“ stand darauf zu lesen. Allerdings nur eine Woche lang: Am Montag war das Banner spurlos verschwunden.

Nur gut eine Woche blieb das große Banner am Ebersberger Bahnhof hängen. (Foto: Christian Endt)

„Ich dachte, das gibt’s jetzt nicht“, so Doris Rauscher, SPD-Landtagsabgeordnete und eine der Initiatorinnen der Aktion. Bislang habe man gedacht, dass sich der Vandalismus in diesem Europawahlkampf in Grenzen halten würde, doch das sei wohl ein Irrtum. Laut Rauscher lag schon am vergangenen Donnerstag das 1,20 mal vier Meter große Banner mit durchgeschnittenen Kabelbindern am Boden. Nach erneuter Befestigung, mit Kabelbindern und einem zusätzlichen blauen Seil, sei das Banner nun komplett gestohlen worden. Rauscher hat Anzeige bei der Ebersberger Polizei erstattet.

Während nun aber das Ebersberger Plakat verschwunden ist, wurde in Anzing ein neues aufgehängt – mit einer sehr ähnlichen Intention. Mit einem gemeinsamen Aufruf wenden sich eine Woche vor der Europawahl am 9. Juni die im Anzinger Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen an die Wählerinnen und Wähler. „Demokratie lebt vom Mitmachen“, so steht es auf den überparteilichen Bannern, die in Anzing aufgestellt wurden. „Wir wollen möglichst viele motivieren, von ihrem Wahlrecht aktiv Gebrauch zu machen“, so die Initiatoren der Aktion Zweite Bürgermeisterin Sandra Reim (UBA), Daniel Narnhammer (SPD), Bürgermeisterin Kathrin Alte (CSU), Britta Stolze (Grüne), Bernhard Hollerith (CSU) und Peter Greppmair (UBA). 

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