Ebersberg:Amtswechsel im Gericht

Ebersberg: Landrat Robert Niedergesäß verabschiedet Amtsgerichtsdirektorin Angela Felzmann-Gaibinger und begrüßt ihren Nachfolger Christian Berg (2.v.r.).

Landrat Robert Niedergesäß verabschiedet Amtsgerichtsdirektorin Angela Felzmann-Gaibinger und begrüßt ihren Nachfolger Christian Berg (2.v.r.).

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Langjährige Direktorin Felzmann-Gaibinger geht in Ruhestand

Von Wieland Bögel, Ebersberg

"Es funktioniert offenbar sehr gut beim Amtsgericht, ich bekomme nur sehr selten Aufsichtsbeschwerden aus Ebersberg auf den Tisch." Mit diesem augenzwinkernden Kompliment hat Christian Schmidt-Sommerfeld, der Präsident des Münchner Landgerichts, nun die langjährige Direktorin des Ebersberger Amtsgerichts Angela Felzmann-Gaibinger in den Ruhestand verabschiedet. Ernst gemeint war dagegen der Dank, den Schmidt-Sommerfeld für die scheidende Direktorin hatte: "Ihre Aufgabe war nicht immer leicht, Sie haben sie mit Bravour gemeistert und die Justiz und ihr Wirken für die Menschen im Landkreis geöffnet."

Stellvertretend für diese Menschen im Landkreis waren gut 120 geladene Gäste aus Justiz, Politik und Verwaltung am Dienstag in den Alten Speicher in Ebersberg gekommen, um Felzmann-Gaibinger zu verabschieden und ihren Nachfolger Christian Berg zu begrüßen. Damit sich dieser auch gleich heimisch fühlt, bekam er von Landrat Robert Niedergesäß (CSU) das große Buch über die Geschichte des Klosters Ebersberg geschenkt. "Das muss jeder, der im Landkreis eine Funktion hat, im Büro stehen haben", sagte Niedergesäß und kündigte gleich an, gelegentlich in Bergs neuer Wirkungsstätte vorbeizuschauen. Die er im Übrigen bislang nur aus einem anderen Zusammenhang als dem juristischen kenne, so Niedergesäß: den zahlreichen Kunstausstellungen.

Diese Ausstellungen lobte auch Peter Küspert, Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes und des Münchner Oberlandesgerichts. Auch zahlreiche Veranstaltungen, die Felzmann-Gaibinger in ihrer elfjährigen Amtszeit organisiert habe, etwa zum Tag der Justiz im vergangenen Jahr, "haben das Amtsgericht zu einem Begegnungsort gemacht". Für ihren Nachfolger Berg gebe es aber dennoch genügend Gelegenheiten Hand anzulegen, womit ausdrücklich nicht die derzeit laufende Fassadensanierung gemeint sei. Denn den 57-Jährige, der zuvor bei der IT-Stelle des Oberlandesgerichtes tätig war, wird auch in Ebersberg die Aufgabe erwarten, "dass die Justiz den Anschluss an den technischen Fortschritt hält", so Küspert. Etwa bei der bis 2022 geplanten kompletten Digitalisierung des Aktenwesens der bayerischen Justiz.

"Jetzt habe ich ein Problem, es ist eigentlich schon alles gesagt", so Felzmann-Gaibinger zum Schluss. Sie dankte ihren ehemaligen Mitarbeitern für die gute und engagierte Arbeit und dafür, "dass ich in Ebersberg eine Heimat gefunden, die Mitglieder des Amtsgerichts mir eine Familie geworden sind". Berg, obwohl noch neu im Amt, konnte die positive Einschätzung seiner Vorgängerin und seines Chefs bezüglich des Amtsgerichts bestätigen: "Ich habe ein bestens organisiertes Gericht mit hochmotivierten Mitarbeitern übernommen."

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