Energiewende im Landkreis Ebersberg:Frischer Wind statt heißer Luft

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Christian Siebel (von links), Ebersbergs Bürgermeister Ulrich Proske, Oliver Seth und Fabian Flade mit den Werbeplakaten für die ABSI-Jahrestagung. (Foto: Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Solar-Initiativen/oh)

Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Solar-Initiativen lädt am 24. und 25. Februar zu ihrer Jahrestagung in den Alten Speicher Ebersberg. Dort soll es um die großen und kleinen Fragen zur Energiewende gehen.

Ein großes Thema braucht Raum und Zeit, deshalb lädt die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Solar-Initiativen (ABSI) anlässlich ihres 30. Jubiläums gleich an zwei Tagen in den Alten Speicher nach Ebersberg ein. Dort soll es am Freitag und Samstag, 24./25. Februar darum gehen, wie sich die Energie- und Klimakrise mit Hilfe von Sonne, Wind und Co. meistern lässt.

"Das hätte nicht besser zusammenfinden können: Wir als Solarstadt sind zum 30. Geburtstag der ABSI-Jahrestagung genau die richtige Stadt", sagte Bürgermeister Ulrich Proske beim Pressetermin im Rathaus. In Ebersberg habe sich über die Jahre vieles in die richtige Richtung entwickelt, mit aktuellen Projekten und Konzepten sei man nun auf einem guten Weg. "Das breit gefächerte Programm der Tagung wird uns gute Informationen und Impulse geben", ergänzte derweil der städtische Klimaschutzmanager Christian Siebel.

Es soll um alle Prozesse des ökologischen Umbaus der Energieversorgung gehen

Dazu werden die zwei Tage reichlich Gelegenheit bieten: Sich treffen, Informationen austauschen, netzwerken, interessante Vorträge anhören, neueste Trends und politische Entwicklungen diskutieren, vor allem aber die Energiewende in die Tat umsetzen, das sind die Ziele der ABSI-Tagung. Dabei gehe es keineswegs nur um Solarenergie, wie es in einer Pressemitteilung heißt, sondern um alle Prozesse des ökologischen Umbaus der Energieversorgung einschließlich Wärme und Mobilität. Auch die Hürden und großen Herausforderungen werden nicht ausgespart. Es geht um eine kritische Bestandsaufnahme der Energiewende, um nachhaltige Energieerzeugung in Kommunen sowie um neue Hebel zur Beschleunigung.

Dass zur erfolgreichen Energiewende Sonne und Wind zusammen gedacht werden müssen, zieht sich durch das Programm der ABSI-Tagung: So gibt etwa Leonhard Probst vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme mithilfe der Energy Charts spannende Einblicke in das Zusammenspiel von Sonne und Wind, gefolgt von Sören Rutschmann von der Technischen Universität München mit seinem Vortrag zu "S/M/L/XL - die Gestaltung von Windenergie- und Solaranlagen in der Landschaft". Am Samstag spricht dann Windenergie-Pionier Hans Zäuner zum Thema "Ohne Wind keine Wende" und den Abschluss macht Erwin Karg, Bürgermeister der Gemeinde Fuchstal, mit "So wird Fuchstal bis 2024 zum Energie-Selbstversorger".

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Der Samstagvormittag bietet zudem Raum für die jährlichen organisatorischen Angelegenheiten der ABSI sowie des Solarverbands Bayern. Das Motto: Bayern braucht einen starken Solarverband und starke Engagierte. Wie jedes Jahr wird besonderes Engagement wieder mit einem Preis, dem "Sonnenstrahl", ausgezeichnet. Am Freitagabend werden Hans Well und die Wellbappn die Teilnehmenden in bewährt entlarvender bis bitterböser Manier unterhalten. Ihr Motto "Frischer Wind statt heißer Luft" dürfte für die ganze Veranstaltung stehen.

Alle Informationen zum Programm, Ticketkauf und Anmeldung zu den Exkursionen sind im Internet unter www.solarinitiativen.de zu finden. Ein Zweitagesticket kostet einschließlich Verpflegung und Abendveranstaltung 69 Euro, ein Tagesticket 49 Euro. Schüler und Studierende erhalten 50 Prozent Nachlass.

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