Der Hausmeister:Irgendwas ist immer

Der Hausmeister: Jörn Richter und Richard Zacherl haben auch in den Ferien zu tun.

Jörn Richter und Richard Zacherl haben auch in den Ferien zu tun.

(Foto: Christian Endt)

Von Marc Dimitriu, Ebersberg

"Schön wär's", antwortet Jörn Richter auf die Frage, ob er in den Sommerferien auch wie die Schüler sechs Wochen frei hat. Der 37-Jährige arbeitet seit eineinhalb Jahren als Hausmeister an der Dr.-Wintrich-Realschule in Ebersberg. "Wir haben ganz normal 30 Urlaubstage im Jahr, die wir auch beantragen müssen."

Er fährt zwar Anfang August mit der Familie für einige Tage an die Ostsee, aber es gibt in der freien Zeit genug zu tun in der Schule.

Es muss immer jemand da sein, deshalb gibt es auch zwei Hausmeister an der Realschule. Er und sein Kollege Richard Zacherl wechseln sich ab. "Diesen Sommer kommen auch Handwerker, die unter anderem den Boden abschleifen, deshalb muss mindestens einer von uns hier sein", sagt er. Auch unter dem Schuljahr wechseln sie sich ab, um in den Urlaub fahren zu können. "In den Ferien erledigen wir das, was unter dem Schuljahr nicht geht. Wenn jeden Tag bis 16 Uhr geöffnet ist, können wir nur die dringenden Sachen richten. Mehr zu machen, ist nur schwer möglich", erklärt Richter. Das ganze Gebäude muss von oben bis unten überprüft und instand gehalten werden. Die Hausmeister müssen nachschauen, ob Tische, Stühle, Steckdosen, Vorhänge, Lampen oder Tafeln kaputt oder die Waschbecken verkalkt sind, ob etwas fehlt und wie es um die Toiletten bestellt ist.

"Wir gehen dann von Zimmer zu Zimmer, kontrollieren alles und reparieren etwas, wenn es nötig ist. Wir bringen halt alles auf Vordermann." Im Sommer können dann normalerweise auch größere Projekte angegangen werden, wobei es dieses Jahr nichts Größeres gibt, wie der 37-Jährige berichtet. Auch das große Außengelände mit den vielen Bäumen, Sträuchern und Wiesen muss gepflegt werden. "Wenn man damit einmal durch ist, was lange dauert, kann man eigentlich gleich wieder von vorne anfangen", scherzt Richter. Wenn die Schüler im August irgendwo am Strand relaxen, ist das auch für Richter entspannend. "Das ist natürlich angenehm, wenn der Lärm wegfällt. Der ist sonst schon enorm. Aber eigentlich ist es auch nicht schlechter, wenn die Kinder da sind", gibt der Hausmeister zu.

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