
Die Lage in der Coronapandemie wird wieder angespannter: Die Zahl der Coronainfektionen im Landkreis nimmt zu - und es werden auch Fälle gemeldet, bei denen sich Menschen trotz einer vollständigen Impfung angesteckt haben. 30 dieser sogenannten "Impfdurchbrüche" meldet das Landratsamt bisher. Allerdings haben den Angaben der Behörde zufolge die Betroffenen nur milde oder gar keine Symptome.
Insgesamt sind mittlerweile 78 520 Landkreisbürgerinnen und -bürger vollständig geimpft, das sind 54,49 Prozent. Insgesamt sind aktuell 55 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg positiv auf Corona getestet. Der Wert für die Sieben-Tage-Inzidenz lag im Landkreis Ebersberg am Montag bei 26,5, am Freitag wurde er noch mit 20,2 beziffert, er steigt also kontinuierlich an.
Laut Landratsamt ist die aktuelle Entwicklung des Infektionsgeschehen ähnlich der im vergangenen Jahr - bis Ende Juli sinkende Infektionszahlen, dann wieder ein Anstieg. Der ist in diesem Jahr zu etwa einem Viertel verursacht von Reiserückkehrern. Ein Fünftel der Infizierten haben sich am Arbeitsplatz angesteckt, ein weiteres Viertel im eigenen Haushalt. Der Rest ist laut Landratsamt "diffuses Infektionsgeschehen". Eine besondere Bedeutung komme wohl dem Aufenthalt in geschlossenen Räumen am Arbeitsplatz und in der Wohnung zu. Bei den Varianten spielen jetzt Alpha, Beta und Gamma im Landkreis keine wesentliche Rolle mehr. Dominant ist auch hier die Deltavariante.
Das Gesundheitsamt rät deshalb, sich unbedingt impfen zu lassen und außerdem nicht nachlässig zu werden bei der Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Zudem wäre ein Verzicht auf nicht notwendige Reisen ein positiver Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie, heißt es in der Pressemitteilung.