Corona im Landkreis Ebersberg:7000 Impfdosen für Kinder

Coronavirus - Impfung für Kinder

Auch Kinder unter zwölf Jahren können bald den Impfstoff erhalten. Im Landkreis Ebersberg soll es dazu verschiedene Sonderaktionen geben.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Die Ständige Impfkommission rät vor allem bei Vorerkrankungen zur Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige. Doch auch andere können jetzt zum Zug kommen, wenn sie wollen. Darauf richtet sich der Landkreis Ebersberg ein.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Die Ungeduld vieler Eltern im Landkreis war spürbar geworden. Immer wieder hatten sie in den vergangenen Wochen in sozialen Netzwerken gefordert, dass auch jüngere Kinder gegen das Coronavirus geimpft werden können. Nun ist es in Kürze möglich. Am 15. Dezember sollen die Kinderimpfungen im Impfzentrum beginnen, sofern alles klappt.

Zwar hat die Ständige Impfkommission explizit vor allem für Kinder mit Vorerkrankungen die Corona-Impfung empfohlen. Doch auch andere Fünf- bis Elfjährige können nun geimpft werden, sofern die Kinder und Eltern das wollen. Im Ebersberger Impfzentrum richtet man sich darauf ein. Für Anfang der Woche erwartet man dort die ersten 7000 Chargen des für Kinder zugelassenen Impfstoffs von Biontech. Schon jetzt können über die Hotline des Impfzentrums, Telefon (08092) 86 31 40, Termine für Kinder-Impfungen vereinbart werden.

Auch in Schulen soll geimpft werden

Gearbeitet wird nach Angaben des Landratsamts zudem an verschiedenen Konzepten für mobile Impfungen der Kinder in Schulen und Gemeinden. Eltern, deren Kinder an Vorerkrankungen leiden, sollten sich, so der Rat der Behörde, wegen einer Impfung am besten mit dem behandelnden Arzt in Verbindung setzen.

Auch das Angebot für Erwachsene, die sich vor dem Coronavirus schützen wollen, wird wieder hochgefahren. An diesem Wochenende, Samstag und Sonntag, 11. und 12. Dezember, kann man auch wieder ohne Termin im Impfzentrum Ebersberg und der Außenstelle in Poing vorbeikommen, allerdings nur in der Zeit von 14 bis 17 Uhr. Auch am darauffolgenden Wochenende, 18. und 19. Dezember, ist in diesem Zeitraum das Impfen ohne Termin möglich.

Sogar zwischen den Jahren gibt es ein offenes Impfangebot. Am Montag und Dienstag, 27. und 28. Dezember, braucht man im Impfzentrum in Ebersberg von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr keinen Termin. In der Außenstelle Poing gilt das Angebot an diesen beiden Tagen von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Außer an Neujahr wird von Januar an dann an jedem Wochenende von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr in Ebersberg und von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr in Poing Impfen ohne Termin angeboten werden.

Für Impfungen zu allen anderen Zeiten muss ein Termin vereinbart werden, dies ist online unter www.impfzentren.bayern und telefonisch an der Hotline des Impfzentrums unter (08092) 86 31 40 möglich. Nach wie vor ist der Landkreis Ebersberg Nachzügler, was das Impfen betrifft. Vollständig geimpft mit Erst- und Zweitimpfung sind 65,23 Prozent der Landkreisbewohner. Bayernweit sind 67,8 Prozent der Menschen vollständig geimpft, bundesweit sogar 69,4 Prozent. Beim Boostern allerdings liegen die Ebersberger vorn: 26,85 Prozent haben bereits eine Dritt-Impfung. In Bayern sind es 22,2 Prozent, in Deutschland 21,3 Prozent.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 376,8

Was die Neuinfektionen betrifft, entspannt sich die Lage im Landkreis weiter. Am Freitag wurden im Landkreis Ebersberg 71 neue Fälle gemeldet. Am Vergleichstag der Vorwoche waren es 125 neue Fälle gewesen. Insgesamt sind aktuell 1205 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg positiv auf das Corona-Virus getestet.

Der Wert für die Sieben-Tage-Inzidenz lag im Landkreis Ebersberg am Freitag bei 376,8, also erneut niedriger als am Vortag, als der Wert noch mit 416,4 berechnet worden war. Nach Angaben des Landratsamts ist es im Landkreis Ebersberg bisher nicht zu Meldeverzögerungen gekommen, es seien also jeweils die aktuellen Zahlen weitergegeben worden. Aus anderen Regionen war in den vergangenen Wochen häufig berichtet worden, dass die Inzidenzberechnung aufgrund von Meldeverzögerungen nicht aussagekräftig sei. Die im Kreis Ebersberg berechnete Inzidenz entspreche aber der aktuellen Situation im Landkreis, heißt es aus dem Landratsamt.

Neues gibt es, was die Klinikversorgung von Patienten betrifft. Der Rettungszweckverband Erding, dem die Landkreise Erding, Ebersberg und Freising angehören, kooperiert künftig mit der neurologischen Reha-Klinik in Ingolstadt. Sie fungiert künftig als Entlastungseinrichtung. Das bedeutet, dass die Krankenhäuser aus Erding, Ebersberg und Freising Corona-Patienten, die keine akutstationäre Behandlung, aber noch Betreuung benötigen, dorthin verlegen können. 20 Betten stehen dort zur Verfügung. Das hat der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) jetzt mitgeteilt.

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