Corona im Landkreis Ebersberg:Virusbelastung im Abwasser sinkt nur langsam

Insgesamt entspannt sich die pandemische Lage im Landkreis Ebersberg aber weiter.

Trotz steigender Temperaturen und der Tatsache, dass Zusammenkünfte jetzt häufiger im Freien stattfinden, bleibt Corona im Landkreis noch deutlich präsent. Zwar sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz - am Dienstag lag sie bei 747,4 -, aber das Monitoring zeigt, dass die Virusbelastung im Abwasser von Glonn, Grafing und Ebersberg allenfalls leicht abnimmt. Dieser scheinbare Widerspruch könnte daran liegen, dass deutlich weniger getestet wird als in der Vergangenheit: Zugangskontrollen, bei denen ein Test vorgelegt werden musste, sind längst abgeschafft, auch in den Schulen sind die obligatorischen Tests inzwischen Vergangenheit.

Nachweisen lässt sich dieser Zusammenhang freilich nicht, wichtig ist nach Überzeugung von Andreas Westphal, dem zuständigen Fachmann im Ebersberger Landratsamt, aber, dass der Kreis durch die Abwasseruntersuchungen einen von den offiziellen Inzidenzwerten unabhängigen Indikator für die Lage im Landkreis hat. Dies könne vor allem im Herbst wichtig sein, schließlich sei nicht auszuschließen, dass erneut eine neue Corona-Variante auftauche und die Lage wieder kritischer werde, so Westphal am Dienstag bei einem Pressegespräch: "Durch die Abwasseruntersuchungen sehen wir mit Vorlauf, was in der Bevölkerung passiert."

Insgesamt habe sich die Lage auch im Landkreis Ebersberg deutlich entspannt. Es gebe weniger schwere Verläufe, auch die Hospitalisierungsrate sei weiterhin niedrig. Die Akteure, die in den vergangenen zwei Jahren daran mitgearbeitet haben, die Pandemie gut zu bewältigen, werden laut Westphal weiter im Austausch bleiben - auch wenn inzwischen im Freistaat nicht mehr der Katastrophenfall gilt. Nach wie vor nehme aber Corona insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts noch stark in Anspruch, immerhin müssten jede Woche immer noch Hunderte neue Fälle bearbeitet werden. Auch das Impfzentrum und das Testzentrum in Ebersberg lägen in der Verantwortung des Landkreises.

Im Impfzentrum in Ebersberg wurden die Öffnungszeiten sogar noch einmal ausgeweitet. Von Montag bis Samstag kann man sich dort nun täglich durchgehend von 8 bis 18 Uhr eine kostenlose Corona-Schutzimpfung geben lassen. Dazu muss man keinen Termin vereinbaren. An den Sonntagen bleibt das Impfzentrum geschlossen.

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