Süddeutsche Zeitung

Corona im Landkreis Ebersberg:Viel zu wenig Impfstoff-Nachschub

Nach wie vor klappt es mit dem Impfstoff-Nachschub im Landkreis schlecht. Am Freitag wurden nach Angaben des Landratsamts nur 495 Impfdosen für Zweitimpfungen geliefert. In der kommenden Woche sei ebenfalls fast ausschließlich Impfstoff für Zweitimpfungen angekündigt, so die Behörde. Und auch mit der Terminvergabe über das Impfportal klappt es bisher nicht. Inzwischen haben sich über das Online-Portal www.impfzentren.bayern 18 588 Landkreisbürger aller Altersgruppen zu einer Impfung angemeldet. Berechtigte Bürgerinnen und Bürger der höchsten Priorität, die technische Probleme haben - etwa keine E-Mail-Adresse, keinen Empfang oder Bedienprobleme -, können sich auch über das Callcenter anmelden. Die Eintragung im Registrierungsportal wird dann von dort aus erledigt. Doch im Landkreis kommen die Daten bisher nicht an. Es sei "ein Unding, wenn von der Software Termine vergeben werden, im Impfzentrum aber nicht bekannt ist, wer kommt", schreibt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung. "Stand heute kam noch kein einziger Kontakt über das Registrierungsportal zustande. Wer darüber einen Termin bekommen hat, ist dem Impfzentrum nicht bekannt. Das muss schnellstens geändert werden", so Landrat Robert Niedergesäß (CSU).

Nichtsdestotrotz läuft die Organisation der Impfungen im Landkreis Ebersberg weiter. Bei der Hotline des Impfzentrums können sich nun auch Landkreisbürgerinnen und -bürger melden, die über 80 Jahre alt sind und ihre Wohnung nicht mehr verlassen können. Ihr Impfwunsch wird erfasst, und sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, erhalten sie Nachricht und werden dann zuhause geimpft. Zum Stand 29. Januar wurden im Landkreis insgesamt 3201 Erstimpfungen und 995 Zweitimpfungen vorgenommen.

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SZ vom 30.01.2021 / SZ
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