Corona im Landkreis Ebersberg:200er-Marke überschritten

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Auch im Landkreis Ebersberg greift nun die 15-Kilometer-Regel

Es war zu erwarten: Nun gilt auch im Landkreis die sogenannte 15-Kilometer-Regel. Sie ist für Ebersberg in der Nacht von Montag auf Dienstag, 0 Uhr, mit der Nennung einer Sieben-Tage-Inzidenz von 207,5 am Dashboard des Robert-Koch-Instituts in Kraft getreten. Auf der Basis der aktuellen Zahlen des Gesundheitsamtes ergibt sich derzeit eine Inzidenz von 202,23. Die Landkreisbürger dürfen sich für touristische Tagesausflüge also nun nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um ihren Wohnort bewegen. Erst wenn der Landkreis sieben Tage in Folge unter einer Inzidenz von 200 bleibt, wird diese Regelung wieder aufgehoben. Wichtige Links und weitere Informationen dazu findet man auf der Homepage des Landratsamtes unter www.lra-ebe.de, unter anderem in der Rubrik "7-Tage-Inzidenz" eine Kartendarstellung der 15-Kilometer-Umkreise der Landkreisgemeinden.

Für einigen Unmut dürfte auch weiter die Situation im Ebersberger Impfzentrum sorgen. Bei dessen Hotline mit der Nummer (08092) 86 31 40 haben von Freitag bis einschließlich Montag 4583 Landkreisbewohner angerufen - doch viele Interessierte müssen nach wie vor enttäuscht werden, weil der Impfstoff nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht. "Die 450 Dosen, die am Dienstag geliefert wurden, sind komplett terminiert", heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Und nicht nur das: "Die für Freitag anstehende nächste Lieferung fällt nach derzeitigem Stand leider aus, es können also erst nächste Woche wieder Termine vergeben werden." Diesbezüglich habe Landrat Robert Niedergesäß (CSU) gegenüber der Regierung von Oberbayern bereits sein Unverständnis geäußert.

Das Impfzentrum schafft im Moment einen Wartebereich im Warmen für jene Personen, die deutlich zu früh zu ihrem vereinbarten Impftermin kommen. Allerdings sei die Sorge, den Termin zu verpassen, unbegründet: Selbst wenn man etwas später komme, erhalte man seine Impfung.

Insgesamt bleibt die Zahl der Infizierten weiter hoch, auch einen weiteren Todesfall meldet das Landratsamt: Ein Landkreisbewohner, der 1934 geboren wurde, ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie erhöht sich damit auf 83. In der Kreisklinik Ebersberg werden derzeit 22 Patienten behandelt, die sich infiziert haben. 15 stammen aus dem Landkreis. Drei Covid-Patienten werden auf der Intensivstation beatmet. In der Klinik gibt es zudem 13 Verdachtsfälle.

Nach wie vor sind mehrere Pflegeheime von Ausbrüchen betroffen. Das Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt in Markt Schwaben, in dem Ende vergangener Woche 38 Bewohner und sieben Mitarbeiter positiv getestet wurden, wurde nun von Fachleuten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beraten. In dieser Woche sollen nochmals alle Bewohner und Mitarbeiter getestet werden. Daneben sind Corona-Fälle momentan aus vier weiteren Heimen gemeldet.

© SZ vom 13.01.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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