Caritas Ebersberg:Doppelter Einsatz

Caritas Kreis GF Richard Stefke - Einführungs GD

Richard Stefke (Mitte) ist jetzt alleiniger Geschäftsführer der Caritas in Ebersberg. Den Einführungsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Sebastian zelebrierten Winnie Schütze (links) und Augustinus Bauer.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Richard Stefke übernimmt in Ebersberg die Geschäftsführung der Caritas, bleibt aber auch weiterhin für Mühldorf zuständig. Beim Einführungsgottesdienst gibt es viel Lob und gute Wünsche

Von René Becker, Ebersberg

"Sie sind für mich ein Mensch, der auf die Menschen zugeht und verbindliche Aussagen trifft", mit diesen warmen Worten beschrieb Gabriele Stark-Angermeier, Vorstandsmitglied im Caritasverband der Erzdiözese München und Freising, den neuen Ebersberger Kreisgeschäftsführer Richard Stefke. Seit dem 1. Oktober füllt er das Amt alleine aus und wurde nun feierlich mit einem Gottesdienst in der Ebersberger Kirche St. Sebastian in seine neue Position eingeführt.

Der studierte Religionspädagoge und kirchliche Bildungsarbeiter war zuvor als Gemeindereferent im Pfarrverband Waldkraiburg, in der Pfarrei St. Gertrud und im Bund der katholischen Jugend tätig. Anschließend war er bis 2016 Leiter der Landesstelle der katholischen Landjugend Bayern und Landjugendseelsorger. Seitdem ist er Caritas-Kreisgeschäftsführer im Landkreis Mühldorf und hatte bis zuletzt zusammen mit Moritz Reitzel in einer Tandemlösung die Ebersberger Kreisgeschäftsführung der Caritas geleitet. Mit der Auflösung des Duos ist Reitzel wieder zu seiner ursprünglichen Stelle als betriebswirtschaftlicher Referent und Mitglied der Geschäftsführung der Caritas-Zentren Oberbayern zurückgekehrt. Stefke bleibt allerdings nicht nur in Ebersberg, sondern auch in Mühldorf der alleinige Kreisgeschäftsführer der Caritas. Doppelte Belastung also, aber auch eine doppelte Chance, etwas Gutes zu bewirken.

An dem Gottesdienst konnten coronabedingt lediglich um die 20 Personen teilnehmen. Jede zweite Sitzreihe war versperrt. Auf Grund dessen war es aber möglich, den nötigen Mindestabstand einzuhalten und den Mund-Nasen-Schutz abzunehmen. So erlaubten es die Hygienevorschriften des Erzbistums München und Freising. Neben Stark-Angermeier waren weitere Vertreter der Caritas, unter anderem Axel Hannemann, Geschäftsführer der Caritas-Zentren Oberbayern, und Vertreter der Politik, darunter stellvertretender Landrat Walter Brilmayer und der Grafinger Bürgermeister Christian Bauer geladen.

Geleitet wurde der Gottesdienst vom Präses Augustinus Bauer. "Gerade in diesen Zeiten sind Fürsorge und Nächstenliebe sehr wichtig", sagte er. Gemeint war natürlich die Corona-Situation. "Es steht etwas Neues vor uns. Es wird sich etwas entwickeln." Präses Bauer lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der Caritas und den politischen Verantwortlichen.

Lob gab es auch von Stark-Angermeier für Richard Stefke, sein Know-how, sein Verhandlungsgeschick und seine bisherigen Leistungen für die Caritas. Für die gute Arbeit der Tandemlösung Stefke-Reitzel bedankte sich Axel Hannemann. Die Caritas habe allerdings noch einige administrative Herausforderungen zu meistern. Einige Zentren seien zu groß und de facto überbesetzt, während andere zu klein seien, sagte der Geschäftsführer der Caritas-Zentren Oberbayern. Diese Disparität schlage sich auch in den Kosten nieder. Hannemann sagte, er sei dennoch optimistisch.

Brilmayer betonte noch einmal die Bedeutung der Caritas und bedankte sich für deren wichtige Arbeit. "Die Caritas leistet wertvolle Dienste." Christian Bauer sprach als Gemeindetags-Kreisvorsitzender auch stellvertretend für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises. "Caritas heißt Nächstenliebe." Die Einrichtung sei wichtig für die Gesellschaft und verstehe sich als Anwalt der Armen. "Armut kann jeden treffen. Deswegen ist die Arbeit der Caritas so wichtig."

Stefke selbst sagte zu seiner doppelten Aufgabe als Kreisgeschäftsführer in Mühldorf und Ebersberg: "Ich freue mich darauf, weil hier kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind." Auch er betonte die Notwendigkeit der Caritas und sprach soziale Probleme wie den sozialen Wohnungsbau an. Er sehe im Landkreis aber viel Potenzial, unterstrich Stefke. "Der Landkreis Ebersberg hat als Standort viele Vorteile, aber wir dürfen auch die Verlierer dieses Standorts nicht vergessen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: