Landkreis Ebersberg:Busunglück bei Glonn: Fahrer hat Lichtreflexion falsch gedeutet

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Am Freitag kam es in der Nähe von Glonn zu einem Zusammenstoß zweier Schulbusse mit 14 Verletzten (darunter die beiden Fahrer und zwölf Kinder) und drei schwer verletzten Kindern. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)
  • In der Nähe von Glonn sind vergangenen Freitag zwei Schulbusse zusammengestoßen, 15 Kinder und die beiden Fahrer wurden verletzt.
  • Laut dem Busunternehmen hatte ein Fahrer eine Lichtreflexion falsch gedeutet.

Von Andreas Junkmann, Glonn

Im Zusammenhang mit dem schweren Busunglück vom vergangenen Freitag gibt es nun gute Nachrichten: Alle 15 Kinder, die bei dem Zusammenstoß zweier Schulbusse südlich von Herrmannsdorf verletzt worden sind, konnten inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen. Das bestätigte am Dienstagnachmittag Busunternehmer Josef Ettenhuber am Rande der Feierlichkeiten zur 40-jährigen Mitgliedschaft des Landkreises im MVV.

Ettenhuber - zu dessen Flotte die am Unfall beteiligten Busse gehören - konnte auch für die beiden Fahrer Entwarnung geben. Einer von ihnen sei bereits wieder im Einsatz, der andere kuriere derzeit noch eine Gehirnerschütterung aus. Am Freitag mussten die beiden noch mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.

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Alkohol war nicht im Spiel bei dem Zusammenstoß zweier Schulbusse in Glonn. Es gibt auch erste Informationen über den Zustand der verletzten Kinder und Fahrer.

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Neue Erkenntnisse gibt es auch, was den Unfallhergang angeht. Ettenhuber zufolge sei "ein Verständigungsproblem" zwischen den Fahrern die Ursache für den Zusammenstoß gewesen. Der Busfahrer, der an der Kreuzung bei Georgenberg in Richtung Aßling abbiegen wollte, dachte laut Ettenhuber, dass ihm sein Kollege, der aus eben jener Richtung nach Glonn unterwegs war, ein Zeichen per Lichthupe gegeben habe. "Das war aber nur eine Lichtreflexion durch die Sonne", so der Busunternehmer. Durch diese Fehlinterpretation sei es schließlich zum Unfall gekommen.

Landrat Niedergesäß fordert Konsequenzen an der Unfallstelle

In einer ersten Reaktion auf das Unglück hatte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) am Montagnachmittag Konsequenzen an der Unfallstelle gefordert. Niedergesäß brachte den Bau eines Kreisverkehrs ins Spiel, um die Geschwindigkeit in diesem Bereich zu verringern und die Einfädel-Situation entspannter zu gestalten. Zwar sei die Stelle bisher kein offizieller Unfallschwerpunkt, so der Landrat, dennoch wolle er das Thema bei der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses zur Diskussion stellen.

Bei dem Busunfall bei Herrmannsdorf waren am Freitagnachmittag 15 der insgesamt 30 beteiligten Kinder verletzt worden. Die Schüler zwischen sechs und elf Jahren - aus der Montessori-Schule Niederseeon sowie den Grundschulen Niederseeon und Antholing - waren gerade auf dem Heimweg, als das Unglück passierte.

© SZ vom 29.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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