Bruck:Wissenswertes über Taglaching

Grünen-Landtagsabgeordneter Magerl stellt Anfrage bei Regierung

Das geplante Gewerbegebiet Taglaching wird ein Fall für die bayerische Staatsregierung. An diese hat sich Christian Magerl, Landtagsabgeordneter und umweltpolitischer Sprecher der Grünen, nun mit einer Anfrage gewandt. Er möchte wissen, wie die Regierung die im Januar vom Gemeinderat Bruck beschlossene Änderung an dem Gewerbegebiet beurteilt.

Um dieses war seit Jahren gestritten worden, besonders die Bewohner der Ortschaft Taglaching wandten sich gegen die Pläne für das rund vier Hektar große Gewerbegebiet. Im Januar 2015 kam es zu einem Bürgerentscheid - in dem sich die Brucker mit Zweidrittelmehrheit für das Projekt aussprachen. Die Regierung von Oberbayern und das Umweltministerium hatten dennoch Bedenken wegen der Größe des geplanten Areals. Dieses widerspreche dem Landesentwicklungsprogamm und sei nicht genehmigungsfähig, so die Regierung in einer Stellungnahme Ende 2015. Nachdem sich auch noch ein großer Investor für das Gewerbegebiet zurückgezogen hatte, fand man dieses auch bei der Gemeinde für zu groß und änderte Anfang 2016 den Plan. Demnach soll das Gewerbegebiet nun einen Hektar kleiner ausfallen.

Die Gegner des Projekts überzeugt dies nicht, im April hatte die Bürgerinitiative Schutzgemeinschaft Taglachinger Tal Magerl zu einem Lokalaugenschein eingeladen. Und ihn offenbar von ihrer Sicht der Dinge überzeugt. Bereits kurz nach dem Termin kündigte Magerl die Anfrage bei der Staatsregierung an und brachte auch die Möglichkeit einer Petition an den Landtag ins Spiel. Konkret geht es in der Anfrage um mögliche negative Auswirkungen des Gewerbegebietes auf Belange des Naturschutzes und auf den Naherholungsraum. Zudem verweist Magerl auf den Regionalplan, in dem der Bereich als landschaftliches Vorbehaltsgebiet ausgewiesen ist, und die Forderungen nach Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts, Wahrung des Landschaftsbilds und Erholungseignung der Landschaft gestellt werden. Außerdem möchte Magerl wissen, wann der Flächennutzungsplan der Gemeinde fertiggestellt wird, wie sich der Schwerlastverkehr auf der ST 2351 entwickelt und ob eine Gefährdung der denkmalgeschützten Kirche in Taglaching dauerhaft ausgeschlossen werden kann.

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