Bruck:Schneller planen in Taglaching

Die umstrittene Erweiterung des Gewerbegebietes Taglaching soll nun zügig umgesetzt werden. Dies hat der Brucker Gemeinderat einstimmig beschlossen, es wurde ein sogenanntes Parallelverfahren in die Wege geleitet. Dabei werden der Bebauungs- und der Flächennutzungsplan gleichzeitig erstellt. Laut Bürgermeister Josef Schwäbl (CSU) kommt die Planung gut voran: "Fertig ist es zwar noch nicht, aber wir sind auf dem besten Weg dazu."

Normalerweise muss für Vorhaben wie in Taglaching zunächst der Flächennutzungsplan geändert werden, danach kann erst der Bebauungsplan erstellt werden. In Ausnahmefällen entscheiden sich Kommunen aber für solche Parallelverfahren, die zwar deutlich aufwändiger aber eben auch schneller sind. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass das Gewerbegebiet schneller bebaut wird. Denn es fehlen immer noch Unternehmen, die zusagen, ihren Standort nach Bruck zu verlegen.

Über das Gewerbegebiet wurde in den letzten Jahren viel diskutiert. Die Gegner beanstanden unter anderem, dass dadurch zu stark in die Natur des Taglachinger Tals eingegriffen und der Durchgangsverkehr zunehmen wird. Befürworter sind der Meinung, dass die Gemeinde ein Gewerbegebiet braucht, um durch die Gewerbesteuereinnahmen nötige Ausgaben zu kompensieren. 2016 beschloss der Gemeinderat schließlich, das Gebiet einen Hektar kleiner zu planen.

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