Entwarnung in Vaterstetten im Osten von München: Bei dem Fund im Nordwesten der Gemeinde handelt es sich zwar tatsächlich um eine Fliegerbombe. Wirkliche Gefahr besteht aber nicht, wie Polizei und Feuerwehr erklären. Grund: das Fundstück sei an beiden Seiten arg beschädigt.
Nach ersten Einschätzungen von Polizei und Feuerwehr handelt es sich dabei um eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese Vermutung bestätigen wenig später Sprengstoffspezialisten der Technischen Sondergruppe des Landeskriminalamtes. In einer anliegenden Wiese ist sie durch eine kontrollierte Sprengung schließlich unschädlich gemacht worden.
In einem Kieshaufen auf einer Baustelle im Vaterstettener Birkenweg waren Arbeiter am Dienstagnachmittag auf die Überreste der Fliegerbombe gestoßen. Kurz nach 15 Uhr ging bei der Feuerwehr die Meldung vom Fund eines zylindrischen Eisengegenstands ein, so Kreisbrandrat Andreas Heiß.
Evakuierungen der umliegenden Gebäude mussten nicht veranlasst werden, da es sich um unbewohntes Baugebiet handelt. Sprengstoffspezialisten wurden angefordert. Inzwischen ist geklärt, dass es sich um eine Phosphorbombe aus dem zweiten Weltkrieg handelt.
Nordwestlich von Vaterstetten unweit der Fundstelle am Birkenweg - war vor 75 Jahren ein amerikanischer Kampfflieger abgestürzt. Ein abgerissener Motor hatte sich westlich von Vaterstetten in einen Acker gebohrt. Die Maschine selbst schlug einen Kilometer vom Ort entfernt, nahe der Ottendichler Straße, auf und brannte. Vier oder fünf Mann waren mit Fallschirmen abgesprungen.
Vaterstetten war damals ein 300-Einwohner-Ort, mittlerweile wohnen im Gesamtgebiet der Großgemeinde gut 23.000 Menschen.