Blutspenden:Ein Vorteil für alle

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An zehn Orten können Bürger im Januar und Februar Blut spenden

Von Sophie Rohrmeier

In den Weihnachtsferien ist es zu Hause besonders gemütlich. Aber vielleicht ist man im Skiurlaub ein paar Hänge hinabgekurvt. Oder auf der Flucht vor der Dunkelheit auf eine ferne Insel gereist. Da kann schon mal etwas passieren, ein Unfall, ein Sturz, eine Vergiftung. Dann ist man um medizinische Hilfe froh.

Trotzdem, in dieser Zeit denken die meisten - im Urlaub und noch viel mehr unterm Christbaum - an andere Dinge als ans Blutspenden. Deshalb sinkt in den Winterferien die Zahl der Spender, und nach den Urlaubswochen neigen sich die Vorräte in den Kühlschränken der Krankenhäuser ihrem Ende zu. Der Blutspendedienst München ruft deshalb die Bürger im Landkreis Ebersberg auf, ihren Beitrag zu leisten , um die Reserven wieder aufzufüllen. Hierfür gibt es im Januar und Februar zehn Termine in der Region.

Es kostet nur wenig Zeit, kranken oder schwerverletzten Menschen durch eine Blutspende zu helfen :nur etwa eine Stunde. Und dabei hilft es noch dem eigenen Körper. Denn nicht nur benötigen laut Blutspendedienst 66 Prozent der Bevölkerung einmal im Leben ein Blutprodukt - wobei nur etwa drei Prozent aktiv Blut spenden. Sondern regelmäßiges Spenden trainiert auch die Gesundheit: Der Körper reagiert auf die Blutspende, indem er die gespendete Menge nachbildet. Das stärkt das Blutsystem. Studien zufolge reduziert Blutspenden auch Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle. Hinzu kommt, dass das Blut jedes Spenders kostenlos diagnostiziert wird, es wird untersucht und bestimmte Erkrankungen können früh erkannt werden.

Und die Voraussetzungen dafür sind niedrig. Zugelassen sind Menschen zwischen 18 und 68 Jahren, im Einzelfall ist nach ärztlicher Entscheidung eine Verlängerung möglich. Zum ersten Mal spenden kann man bis 60. Körperliches Wohlbefinden und ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilo sind ein Muss. Zwischen zwei Spenden ist eine Pause von mindestens acht Wochen vorgeschrieben, Männer können innerhalb eines Jahres maximal sechs, Frauen vier Mal spenden. Erfüllt man all dies, so braucht man nur noch einen amtlichen Lichtbildausweis mitzubringen.

Obwohl Blutspenden einfach und für alle Beteiligten ein Vorteil ist, hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Einbrüche gegeben, wenn weniger Menschen im Landkreis sich dazu entschieden. Nachdem im Frühjahr 2011 noch 1234 Menschen hier Blut spendeten, waren im Spätsommer desselben Jahres nur 742 Bürger dazu bereit. Seit Frühjahr 2012 allerdings erholen sich die Zahlen langsam. Im Spätsommer 2013 spendeten insgesamt 996 Menschen im Landkreis Blut.

In den kommenden zwei Monaten nun werden mobile Teams des Münchner Blutspendedienstes an zehn Orten im Landkreis Station machen. Informationen gibt es unter der kostenlosen Telefonnummer (0800) 575 75 57.

Die Blutspende-Aktionen im Landkreis im Januar und Februar: Aßling/Lorenzenberg: Mittwoch, 12. Februar, 15.30 bis 19.45 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus, Eichhofener Str. 22

Ebersberg: Montag, 20. Januar, 15 bis 19.45 Uhr, Realschule, Dr.-Wintrich-Str. 64

Forstinning: Dienstag, 28. Januar, 16 bis 19.45 Uhr, Grundschule, Aicher Str. 1

Glonn: Freitag, 31. Januar, 15.30 bis 19.45 Uhr, Grund- und Mittelschule, Klosterweg 10

Grafing: Donnerstag, 30. Januar, 15 bis 19.45 Uhr, Grundschule, Kapellenstr. 15

Kirchseeon: Dienstag, 4. Februar, 15.30 bis 19.45 Uhr, Grund- und Mittelschule, Münchner Str. 19

Markt Schwaben: Freitag, 7. Februar, 15 bis 19.45 Uhr, Mittelschule, Gerstlacher Weg 1

Poing: Mittwoch, 26. Februar, 15 bis 19.45 Uhr, Pfarrheim Pater Rupert Mayer, Gebr.-Asam-Str. 2

Vaterstetten/Baldham: Freitag, 14. Februar, 15.30 bis 19.45 Uhr, Mittelschule, Johann-Strauß-Str. 35

Zorneding: Montag, 27. Januar, 15.30 bis 19.45 Uhr, Grundschule, Schulstr. 11

© SZ vom 03.01.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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