Die Gymnasien würden überrannt, hieß es vor wenigen Wochen im Münchener Landkreisteil der Süddeutschen Zeitung. Zwar liegen noch keine amtlichen Angaben für den Landkreis Ebersberg vor, doch die Rektorinnen und Rektoren der Gymnasien im Landkreis können diesen Trend so nicht bestätigen.
Nicole Storz, Schulleitung des Gymnasiums in Grafing, zählt für das kommende Schuljahr sogar weniger Schülerinnen und Schüler als für das Vorjahr: 146 Anmeldungen lägen ihr für das Schuljahr 2021/2022 vor, während es im Jahr davor sogar 153 Anmeldungen waren, so Storz. Doch mit dieser Zahl sei sie zufrieden. "Je mehr Fünftklässler es gibt, desto größer muss das Budget sein." Aus den 146 bisherigen Anmeldungen werden sich in Grafing voraussichtlich fünf fünfte Klassen ergeben, so Storz.
Dasselbe gilt für das Gymnasium Kirchseeon, auch hier wird es voraussichtlich fünf fünfte Klassen geben. Circa 135 Schülerinnen und Schüler hätten sich bisher angemeldet, so Stefan Mühlfenzl, Mitarbeiter im Schulleitungsteam. "Von dieser Zahl sind wir auch ausgegangen, das gibt unser kommunales Einzugsgebiet her", sagt Mühlfenzl.
Etwas höher sind die Anmeldungen in Markt Schwaben und Vaterstetten. 197 Schüler, aufgeteilt auf sieben Klassen, sind es Peter Popp, Schulleiter des Franz-Marc-Gymnasiums in Markt Schwaben, zufolge im kommenden Schuljahr. Popp habe ebenfalls mit einer Anmeldequote "um die 200 Personen herum" gerechnet.
Das Vaterstettener Humboldt Gymnasium führt mit 205 Anmeldungen für das Schuljahr 2021/2022 die Rangliste unter den Ebersberger Gymnasien an. Schulleiter Rüdiger Modell schließt sich seinen Amtskolleginnen und -kollegen an, auch er habe mit dieser Zahl gerechnet. Aufteilen wird er die Fünftklässler in sieben Klassen.