Mitarbeiter eines weltweit operierenden Unternehmens mit Sitz in Poing sind Betrügern aufgesessen. Dabei entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden von mehr als einer Million Euro. Die Gauner waren gewitzt vorgegangen: Am Montag erhielt eine Mitarbeiterin in der Buchhaltung der Firma eine E-Mail, welche augenscheinlich vom Geschäftsführer ihrer Firma versandt wurde. In dieser E-Mail gab der vermeintliche Geschäftsführer eine Auslandsüberweisung in Auftrag.
Vorwand für die geheime Transaktion war eine angebliche Firmenübernahme in Asien
Die Angestellte war hierfür aber nicht zuständig und nannte daher dem E-Mail-Absender, bei dem es sich nicht um den Geschäftsführer, sondern einen Betrüger handelte, die für Auslandsüberweisungen zuständige Fachkraft. In einer erneuten E-Mail wandte sich nun der Täter an diese und erklärte, dass eine noch geheim zu haltende Firmenübernahme in Asien geplant sei. Dafür sei so rasch wie möglich eine Anzahlung in der genannten Höhe erforderlich.
Vom Täter wurde anschließend per E-Mail ein Auslandsüberweisungsvordruck samt gefälschter Unterschrift des Geschäftsführers zugesandt. Ausdrücklich verlangte er dabei eine Eilüberweisung, das Geld konnte somit nicht mehr zurück transferiert werden.
Am Mittwoch kontaktierte die geschädigte Firma schließlich die Polizei. Die Spezialisten der Cyber-Crime-Abteilung haben die Ermittlungen übernommen. Eine vorläufige Analyse ergab keinen Anhaltspunkt für einen widerrechtlichen Zugriff auf das IT-System oder einen Missbrauch des Mail-Accounts des Geschäftsführers.