Beschluss des Gemeinderats:Lärmschutz für 374 000 Euro

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Anwohner im neuen Hohenlindener Baugebiet müssen sich beteiligen

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Das neue Baugebiet "In den Reuten III" wird von einer aufwendigen Lärmschutzwand umgeben. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen, den Auftrag für eine gut 374 000 Euro teure Wand zu vergeben. Kritik daran äußerte wegen der hohen Kosten Gemeinderatsmitglied Josef Neumeier (Bürgerliche). "Ich verstehe den Unmut und die Aufregung nicht", entgegnete Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH). Ein Teil der Kosten werde ohnehin anteilig von den Käufern der Bauparzellen übernommen. Auch das Staatliche Bauamt beteilige sich an der Finanzierung. Für die Gemeinde bleibe somit noch ein Anteil von etwa 174000 Euro übrig. Von den Genehmigungsbehörden wird laut Maurer der Neubau einer 45 Meter langen zusätzlichen Wand gefordert. Zusätzlich soll die vorhandene Lärmschutzanlage erhöht und instandgesetzt werden. Das Angebot liege zudem immer noch deutlich unter den vom Planungsbüro geschätzten Kosten von 500 000 Euro. Auch Architektenhonorare und Grunderwerb müssten aber noch übernommen werden, hieß es.

Die nun beschlossene Regelung beim Lärmschutz mit der Kostenbeteiligung der Gemeinde ist Maurer zufolge aber vertretbar, weil durch die Erhöhung und Sanierung der 19 Jahre alten Wand und den Bau einer zusätzlichen Schutzwand auch weit dahinter liegende Gebäude künftig besser vom Verkehrslärm der B12 geschützt würden. Die Investition in den Lärmschutz nutze deshalb nicht nur den künftigen Bewohnern des Baugebiets "In den Reuten III" als direkte Anlieger, sondern auch anderen Anwohnern.

Josef Neumeier, der den Standort des neuen Baugebiets an der B12- Entlastungsstraße von Beginn der Planung an kritisiert hatte und vorrangig die Entwicklung in anderen, weiter von der Bundesstraße entfernten Ortsteilen Hohenlindens gefordert hatte, sagte, die Kosten für den Lärmschutz seien viel zu hoch. Barbara Meyer (ÜWH) erinnerte daran, dass das Thema demokratisch diskutiert und mit die Wand mehrheitlicher Zustimmung beschlossen worden sei. Wolfgang Hutterer (ÜWH) fügte an, dass jeder Bauwillige selbst entscheiden könne, ob er ins neue Baugebiet ziehen und sich anteilig an den Kosten beteiligen wolle.

© SZ vom 08.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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