Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt, wie die Agentur für Arbeit mitteilt. Die Arbeitslosenquote lag im Landkreis Ebersberg im Juli bei 2,7 Prozent - 0,9 Prozentpunkte mehr als im Juli 2019. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings kaum angestiegen - es waren 2174 Menschen arbeitslos gemeldet, einer mehr als im Juni. Im gesamten Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Freising, der auch die Landkreise Dachau, Erding und Ebersberg umfasst, lag die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent. Der massive Einsatz von Kurzarbeit sorgte laut einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit weiterhin dafür, dass nicht noch mehr Menschen arbeitslos wurden: In den Monaten März bis Juli 2020 reichten in den vier Landkreisen rund 5900 Betriebe vorsorglich Anzeigen auf Kurzarbeitergeld für 90 000 Mitarbeiter ein.
"Die Corona-Pandemie hat seit Wochen schwerwiegende Auswirkungen auf die verschiedensten Lebens- und Arbeitsbereiche jedes Einzelnen. Umso wichtiger ist es, in der aktuellen Situation sich bietende Chancen zu ergreifen, beispielsweise jetzt mit einer beruflichen Weiterbildung zu beginnen, um Arbeitslosigkeit zu beenden oder drohende Arbeitslosigkeit abzuwenden", so Nikolaus Windisch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freising. "Die Möglichkeiten sind vielfältig: Seit Mai haben Arbeitslose und Arbeitnehmer ohne Berufsabschluss beispielsweise einen rechtlichen Anspruch darauf, diesen nachzuholen." Geregelt ist dies im "Arbeit-von-morgen-Gesetz", so Windisch.
Eine abgeschlossene Ausbildung kann die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessern. Das zeigt auch ein Blick auf die Arbeitsangebote, die im Juli 2020 bei den Arbeitsagenturen in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising gemeldet waren: 83,5 Prozent der Stellen richteten sich an Fachkräfte, lediglich 16,5 Prozent an Helfer. Im Landkreis Ebersberg wurden im Juli 180 neu zu besetzende Stellen gemeldet. Insgesamt befanden sich 1199 Arbeitsangebote im Stellenpool der Ebersberger Arbeitsagentur.