Bauvorhaben:Volksfestgelände statt Neubaugebiet

Bauvorhaben: Vor allem die Nähe zur S-Bahn und die gute Erschließung sehen die Grünen als Vorteil bei einem Schulstandort Am Hanslbrunn.

Vor allem die Nähe zur S-Bahn und die gute Erschließung sehen die Grünen als Vorteil bei einem Schulstandort Am Hanslbrunn.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Poinger Grünen schlagen in einem Antrag einen alternativen Standort für das geplante Gymnasium vor

In einem sind sich alle Fraktionen im Poinger Gemeinderat einig: Das geplante Gymnasium wird die Schullandschaft in der Wachstumsgemeinde extrem aufwerten. Uneinigkeit gibt es indes nun in der Frage, wo die neue Schule entstehen soll. Die Poinger Grünen jedenfalls sehen bei dem Grundstück im Norden, das die Gemeinde gern dafür nutzen würde, etliche Nachteile - sie schlagen statt dessen den Volksfestplatz als Bauplatz vor.

In einem Antrag erläutern die Gemeinderäte Sieglinde Pehl, Werner Dankesreiter und Dominik Fuchs, warum sie den bisher geplanten Standort am nördlichen Ortsrand - in etwa gegenüber der gerade neu gebauten Grundschule am Bergfeld - "aus verkehrs- und ortsplanerischen Gesichtspunkten problematisch" sehen und welche Vorteile ihrer Ansicht der Schulneubau auf dem Gelände Am Hanselbrunn hätte, wo alljährlich das Poinger Volksfest abgehalten wird. Durch die frei werdende Fläche im Norden, wo bald das Wohngebiet W 7 entsteht, könnte dieses "lockerer bebaut werden", so die Grünen: "Es würde Spielraum für Grünflächen und Alleen gewonnen und die Höhe der Bebauung könnte bei gleichbleibender Geschossfläche reduziert werden." Der Standort am Bergfeld würde nach Einschätzung der Grünen die ohnehin angespannte Verkehrssituation an der Bergfeldstraße und am Westring mit zusätzlichen Schulbussen sowie einem noch stärkeren Individualverkehr belasten. Der Standort Am Hanslbrunn andererseits sei gut zu Fuß vom S-Bahnhof und den dortigen Bushaltestellen erreichbar. Am Sportzentrum gegenüber gibt es nach Einschätzung der Grünen-Gemeinderäte genügend Parkplätze, und die bisher wenig befahrene Straße Am Hanselbrunn könnte den "unvermeidlichen Zusatzverkehr" gut aufnehmen. Eine Lärmbelästigung für Wohngebiete könne durch den alternativen Standort ebenso vermieden werden, schreiben die Grünen in ihrem Antrag.

Sie weisen allerdings auch auf einen Nachteil hin: Die Fläche Am Hanselbrunn würde weniger Platz für das Gymnasium bieten als das bisher für die Schule vorgesehene Grundstück. "Dieser Umstand kann eventuell durch eine höhere Bebauung ausgeglichen werden", so die Grünen. Und dann müsste natürlich noch geklärt werden, wo die Poinger künftig ihr Volksfest abhalten. Hierfür müsse ein neuer Standort gesucht werden, "dieser muss allerdings nicht so zentral liegen und könnte auch auf einer Pachtfläche situiert werden", heißt es in dem Antrag, der im Gemeinderat behandelt werden soll.

Läuft alles nach Plan, soll mit dem Bau der neuen Schule für 1000 Schülerinnen und Schüler im Jahr 2021 begonnen werden, fertig werden soll sie bereits im Jahr 2023.

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