Baumaßnahme in Poing:Langsamer nach Poing fahren

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Verkehrsinsel auf der Neufarner Straße soll breiter werden

Wer mit dem Auto von Neufarn nach Poing auf der Landstraße fährt, der quert die Autobahn nur. Was aber manche nicht daran hindert, trotzdem Autobahngeschwindigkeiten zu fahren. So seien an eben jener Straße am Poinger Ortseingang bereits "dreistellige Geschwindigkeiten gemessen" worden, wie Günter Scherzl (Freie Wählergemeinschaft Poing) im Bauausschuss sagte. Kein unbekanntes Problem, weshalb die Poinger auf ihrer Bürgerversammlung Abhilfe forderten: Die Gemeinde möge mit dem Landratsamt "konkret eine Baumaßnahme" diskutieren, um die Autofahrer zum langsameren Fahren zu zwingen. Da das Landratsamt für einen solchen Umbau der Straße allerdings "keinen Anlass" sieht, wurde die Gemeinde selbst aktiv. Das Ergebnis, eine Machbarkeitsstudie zur Verkehrsinsel am südlichen Ortseingang auf der Neufarner Straße, haben nun die Mitglieder des Bauausschusses diskutiert. Es könnte sich also bald was ändern, denn die Gemeinderäte sind sich einig: Die derzeitige Mittelinsel bremst die Autos nicht.

Laut der Voruntersuchung, die Bauingenieur Martin Niedenzu dem Bauausschuss vorstellte, kann die Gemeinde die vorhandene Mittelinsel verbreitern und verlängern - ohne dafür neuen Grund kaufen zu müssen. In einer ersten groben Schätzung rechnet Niedenzu daher mit Kosten von etwa 250 000 Euro. "Die Kosten wären von der Gemeinde zu tragen", hatte das Landratsamt bereits vor der Machbarkeitsstudie angekündigt. Denn in den vergangenen fünf Jahren geschahen dort keine Unfälle, oder, wie es das Landratsamt mitteilte: "Es gibt hier keine Probleme, Unfälle oder ähnliches."

Das sehen allerdings längst nicht alle Poinger so. Gefahr gehe doch bereits von den teils deutlich zu hohen Geschwindigkeiten aus und zeige sich nicht erst an Unfällen, so der Tenor unter den Gemeinderäten im Ausschuss. Deswegen wollen sie die Neugestaltung der Verkehrsinsel weiterverfolgen. Denn davon versprechen sie sich, dass die Autofahrer langsamer in den Ort hineinfahren.

© SZ vom 15.03.2021 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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