Wer hat es nicht vermisst, mit einem Sprung ins kalte Wasser der Hitze des Tages zu entfliehen? Je höher die Temperaturen klettern, desto stärker wächst die Sehnsucht. Gut, die oberen Sprossen der Skala sind noch nicht erreicht, doch ein Blick auf den Wetterbericht lässt auf sommerliche Temperaturen hoffen. Nicht zu früh also, um über den nächsten Ausflug zum Badesee nachzudenken. Je nachdem, welches Fleckchen man sich zur Entspannung sucht, gelten jedoch unterschiedliche Regeln. Deshalb ein kurzer Überblick, was es zu beachten gilt:
Da wäre der Kastensee in Glonn, betrieben vom Strandcafé Kastenseeon. Der Erwachseneneintritt kostet hier vier Euro, für Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren sind es zwei Euro. Ermäßigte Preise zahlt man beim Kauf einer Zehnerkarte (35 Euro). Mit dem Frühtarif zwischen neun und zehn Uhr bei einer Besuchszeit von 90 Minuten (ausgenommen Feiertage), kann man für zwei Euro das Wasser genießen. Oder man kommt zwischen 17 und 20 Uhr und nutzt den Abendtarif von 2,50 Euro.
Im Steinsee geht es zum Schnorcheln unter Wasser.
(Foto: Peter Hinz-Rosin)Vor dem Besuch ist eine Registrierung erforderlich, die am Eingang manuell oder mit der Luca-App erfolgen kann. Auf dem Gelände gilt die Maskenpflicht sowie das Abstandsgebot von eineinhalb Metern. Die Besucherinnen und Besucher werden durch Aushänge auf sämtliche Hygieneregeln zusätzlich hingewiesen.
Ebenfalls in Glonn, nur etwas versteckter findet man Erfrischung nun auch wieder im Naturbad beim Wirtshaus an der Wiesmühle. Über die aktuell geltenden Regelungen kann man sich hier während des Besuchs bei der Wirtin Christine Gruber informieren. Kinder unter zwölf Jahren ist der Zugang zum Bad aber nur in Begleitung Erwachsener gestattet.
Nördlich davon liegt der weitaus größere Steinsee in Moosach. Der Badestrand am Nordufer bietet mit seinem Restaurant, Biergarten, Loungebereich und Spielplatz einiges an Komfort. Erwachsene zahlen für den Eintritt 7,50 Euro. Für Kinder bis zu sechs Jahren ist der Besuch kostenlos. Ältere Kinder bis einschließlich 13 Jahren zahlen eine Gebühr von fünf Euro. Unter Zehnjährige brauchen jedoch für den Zutritt eine Begleitperson.
Auch hier müssen sich die Gäste registrieren, wofür am Eingang Zettel bereit liegen, sowie QR-Codes zum Scannen, die einen auf die Registrierungsseite des Gastrobetriebs leiten. Karl-Heinz Wildmoser von der Geschäftsleitung versichert, dass diese Daten nach vier Wochen wieder gelöscht werden. Zusätzlich hat der Betrieb laut Website eine Obergrenze von 850 Personen festgelegt. Wildmoser ist jedoch zuversichtlich, dass der Strand genug Platz für alle Badewilligen bietet. Auch hier weisen ausgehängte Zettel auf die geltende Maskenpflicht sowie alle weiteren Hygieneregelungen hin. Bis jetzt habe man damit noch keinen vor den Kopf gestoßen, sagt Wildmoser. "Die Leute sind sehr angenehm und dankbar." Da sei es eine wahre Freude zu arbeiten.
Abkühlung von oben findet man neben dem Sportzentrum in Markt Schwaben.
(Foto: Peter Hinz-Rosin)Wer sein Essen lieber selbst mitbringt und auch auf die restlichen Annehmlichkeiten verzichten will, der kann auch auf das Südufer des Sees ausweichen. Hier ist zwar weniger Platz, doch der Besuch ist kostenlos. Wie überall sind die Leute auch hier angehalten die Abstandspflicht und Kontaktbeschränkungen einzuhalten. Laut dem Landratsamt Ebersberg gilt jedoch keine allgemeine Maskenpflicht an nicht umzäunten Seezugängen.
Dies trifft auch auf die Badeseen in Markt Schwaben, Poing und Steinhöring zu, die allesamt in kommunaler Hand sind. Hier gelten lediglich die allgemeinen Bestimmungen der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, sprich Kontaktbeschränkung und Abstandsgebot. Die Kommunen vertrauen auf die Vernunft der Badegäste, diese auch einzuhalten. Der Eintritt ist kostenfrei.
Das gilt auch für den Klostersee in Ebersberg, für den der Umwelt-, Sozial-, und Kulturausschuss kürzlich ein Hygienekonzept für den gesamten Uferbereich des Gewässers beschlossen hat. Die Befürchtung war, dass das Gebiet bei wärmeren Temperaturen zum Corona-Hotspot werden könnte. Letztlich hängt die Durchsetzung der allgemeinen Bestimmungen aber auch hier von der Gewissenhaftigkeit der Bürger ab, darüber waren sich die Stadträtinnen und Stadträte einig.
Ganz gediegen liegt es sich am Bergfeldsee in Poing.
(Foto: Peter Hinz-Rosin)Bis zu 25 Grad verspricht das Wochenende. Bleibt nur noch, sich zu entscheiden, wo man sich erfrischen möchte. Auf eins sollte man dabei aber achten: Die Abstandsregeln gelten nicht nur auf dem Festland.