Ausbildung:Mehr Lehrlinge in Ebersberg

Die Zahl der Ausbildungsverträge liegt über dem Bayerndurchschnitt

Der Trend hat sich gedreht: Die IHK verbucht einen Zuwachs an Auszubildenden. Die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis Ebersberg schlossen im vergangenen Jahr 370 neue Ausbildungsverträge ab, heißt es in einer Pressemitteilung. Das bedeutet für die IHK für München und Oberbayern bei den Neuverträgen für 2018 ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2017. 287 der Neuverträge wurden in kaufmännischen und 83 in gewerblichen Ausbildungsberufen unterzeichnet. Laut Arbeitsagentur blieben zum Ausbildungsstart insgesamt 171 Lehrstellen mangels Bewerber unbesetzt (Stichtag 30. September 2018).

"Das Auf und Ab bei den Neuverträgen im Landkreis setzt sich auch in diesem Jahr fort. Es ist aber ein gutes Signal, dass wir im Vergleich zum bayerischen Schnitt von plus 2,3 Prozent ein deutlich stärkeres Wachstum hatten", teilt Sonja Ziegltrum-Teubner, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Ebersberg mit. Der Wettbewerb um Auszubildende sei für die Betriebe zwar alles andere als einfach, aber angesichts des leer gefegten Arbeitsmarktes eine sehr gute Investition. Gemeinsam mit der IHK und anderen Partnern hätten die Unternehmen in den vergangenen Jahren viel für ein zeitgemäßes Image der Ausbildung getan, darunter die Aktion "Elternstolz" oder die Ausbildungs-Scouts.

Die Parsdorfer Unternehmerin sieht es außerdem als gutes Zeichen, dass die Ersteinschreibungen an Bayerns Hochschulen 2018 leicht rückläufig waren, während die Zahl der neuen Ausbildungsverträge zulegten. "Wichtig ist eine ausgewogene Balance beider Bildungswege", so die IHK-Vorsitzende. Unter den 370 Neu-Azubis sind diesmal auch 31 Jugendliche aus unsicheren Herkunftsländern, das sind mehr als acht Prozent. "Aktive Integrationsarbeit ist in der heimischen Wirtschaft also gelebte Realität", sagt Ziegltrum-Teubner.

Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen dieses Jahr im Landkreis die Groß- und Außenhandelskaufleute, gefolgt von den Einzelhandelskaufleuten und den Verkäufern. Danach kommen die Kaufleute für Büromanagement und die Fachkräfte für Lagerlogistik. Dementsprechend liegt bei Mädchen und Buben gleichermaßen der Beruf der Groß- und Außenhandelskaufleuten an der Spitze. Insgesamt wurden IHK-Ausbildungsverträge in 58 verschiedenen Berufen abgeschlossen. Die Zahl der IHK-Ausbildungsbetriebe liegt bei 239.

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