Beruf und Karriere:Die Besten ihres Fachs

Beruf und Karriere: Erich Schweiger, Geschäftsführer der gleichnamigen Brauerei in Markt Schwaben, ist sichtlich stolz auf seinen ehemaligen Azubi Matthias Blaschke.

Erich Schweiger, Geschäftsführer der gleichnamigen Brauerei in Markt Schwaben, ist sichtlich stolz auf seinen ehemaligen Azubi Matthias Blaschke.

(Foto: privat)

Der Brauer Matthias Blaschke und der Metzger Hubert Jäger - beide aus dem Landkreis Ebersberg - haben bei ihren Abschlussprüfungen besonders gut abgeschnitten.

Von Daniel Limmer, Markt Schwaben

Matthias Blaschke hatte bei seinen Abschlussprüfungen zwar ein "sehr gutes Gefühl", dass er gleich so gut abschneiden wird, konnte er aber nicht vorausahnen. Vor zwei Jahren hat der 20-Jährige seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer in der Privatbrauerei Schweiger in Markt Schwaben begonnen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war das P-Seminar "Bio Chemie des Brauens" in der Oberstufe am Gymnasium Wasserburg. Das machte Blaschke so großen Spaß, dass für ihn nach mehrfacher Ferienarbeit in einer Brauerei dann klar war, "das ist es!" Geplant hatte er zunächst ein duales Studium. Wegen mangelnder Teilnehmerzahl war das aber nicht möglich. Also fiel die Wahl schließlich auf eine Ausbildung bei der Privatbrauerei Schweiger. Besonders die Größe des Betriebes hat ihm dort von Anfang an gefallen.

Wegen seiner herausragenden Leistung bei den Abschlussprüfungen ist er nun von der IHK München und Oberbayern als bester Brauer seines Jahrgangs ausgezeichnet worden. Das macht nicht nur ihn, sondern natürlich auch seinen Ausbilder Dieter Steinböck ganz schön stolz.

Aus wenigen Rohstoffen entstehen komplexe Produkte

Aktuell befindet sich Blaschke schon im Studium an der TU München. Sein Ziel, der Abschluss als Diplom-Braumeister. Das Thema lässt den 20-Jährigen einfach nicht mehr los. "Was mich beim Brauen so begeistert, ist, dass man aus vermeintlich wenigen Rohstoffen unterschiedliche und auch sehr komplexe Produkte herstellen kann."

Nach seinem Studium will er am liebsten als Braumeister in der Region arbeiten. Und vielleicht - das sei aktuell aber eher noch Zukunftsmusik - ja auch irgendwann selbstständig werden.

Vom Wirtschaftsfachwirt zum Metzgermeister

Bei Hubert Jäger war die Überraschung ähnlich groß, als er erfuhr, dass er der beste Absolvent des 445. Meisterkurses der 1. Bayerischen Meisterschule Landshut ist. Zum Metzgern kam der 37-jährige Markt Schwabener nämlich eher durch Zufall. Zuvor hatte er eine Ausbildung als IT-Systemkaufmann und eine Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt absolviert. Anschließend war er einige Jahre selbstständig im kaufmännischen Bereich tätig. Ein Freund hat ihm dann von seiner Arbeit in einer Metzgerei erzählt. "Das hat mich einfach sehr interessiert", so dass er nach einigen Monaten Praktikum schließlich eine Ausbildung in der Hofmetzgerei Wimmer in Sankt Wolfgang im Landkreis Erding begann. Die anschließende Weiterbildung zum Meister war für Hubert Jäger ein logischer Schritt.

Beruf und Karriere: Hubert Jäger hat eigentlich IT-Systemkaufmann gelernt. Das Metzgern macht ihm aber deutlich mehr Spaß.

Hubert Jäger hat eigentlich IT-Systemkaufmann gelernt. Das Metzgern macht ihm aber deutlich mehr Spaß.

(Foto: privat)

Was ihn an dem Beruf so reizt? "Das Metzgern ist jedes Mal ein bisschen anders. Einem wird nie langweilig." Noch während seiner Lehre fing er an, sich mit seinem eigenen Verkaufswagen nebenbei ein bisschen Geld dazu zu verdienen. Diesen Sommer will Jäger - dann vor allem mit Grillspezialitäten - wieder auf Tour gehen. Zudem ist er aktuell noch bei seinem Lehrbetrieb in Teilzeit tätig.

Wohin sein Weg mal führen wird, weiß er nicht. "Ich schaue einfach wie es läuft." Er will aber auf jeden Fall noch weiter dazu lernen. Die Möglichkeiten seien da, das ändere sich auch als Metzgermeister nicht. "Insgesamt würde ich mir einfach wünschen, dass mich der Beruf mein Leben lang begleitet."

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