"Quo vadis, Aßling?" So könnte das Motto eines Arbeitskreises lauten, den die Gemeinde im südlichen Landkreis nun ins Leben gerufen hat: Das neue Gremium wird sich mit der Dorf- und Siedlungsentwicklung Aßlings beschäftigen. Ihm angehören sollen neben dem Bürgermeister sieben Gemeinderäte.
Noch im Februar hatte der Gemeinderat eine ähnliche Idee verworfen: Da entschied man sich gegen die Einrichtung eines beratenden Ausschusses zur Dorf- und Siedlungsentwicklung, da dies für die Verwaltung zu viel Aufwand bedeuten würde. Doch dann stellte die CSU-Fraktion einen Antrag für die Gründung eines Arbeitskreises. Dieser solle, so heißt es darin, zweimal jährlich, aber mindestens einmal im Jahr tagen, die Ergebnisse seien im Gemeinderat vorzustellen.
Sie könne den Wunsch verstehen, sagte Marianne Künzel (SPD) in der jüngsten Sitzung des Gremiums, sei aber dafür, ihn erst später umzusetzen. "Wir haben jetzt so viel vor in der Gemeinde", sagte sie, daher tue sie sich aktuell schwer mit der Bildung eines solchen kreativen Arbeitskreises. Das sah das restliche Gremium anders, darunter Bürgermeister Hans Fent (parteilos): "Man muss nur einfach irgendwann mal starten". Auch Sebastian Brilmayer (CSU), dessen Fraktion den Antrag ja gestellt hatte, sagte, es gebe keinen optimalen Zeitpunkt für den Start. Er glaube aber, dass man mit strategischem Vorgehen der Verwaltung Arbeit abnehmen könne. Seiner Ansicht nach sei der AK enorm wichtig: "Es geht um die Überlegung: Wo wollen wir mal hin?". Konrad Eibl (Grüne) schlug vor, die Treffen inhaltlich nicht zu eng zu sehen, so dass man auch Aspekte wie sozialen Wohnbau oder Klimaschutz einbringen könne.
Bis sich das neue Gremium zum ersten Mal trifft, kann es allerdings noch dauern. Zunächst muss abgestimmt werden, welche sieben Gemeinderäte den Kreis um den Bürgermeister bilden. Anders als im Antrag vorgesehen, entschied man, die Einberufung des Arbeitskreises nach Erforderlichkeit zu richten und keine feste Anzahl der Sitzungen festzulegen.