HeiligabendDie Macht der passenden Perspektive

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Die Eichhofner Dorfmusik ist an Heiligabend in verschiedenen Ortsteilen Aßlings zu hören.
Die Eichhofner Dorfmusik ist an Heiligabend in verschiedenen Ortsteilen Aßlings zu hören. (Foto: Eichhofner Dorfmusik/oh)

Zur Einstimmung auf das Fest hat Regisseurin Katharina Woll einen besonderen Tipp.

Von Thorsten Rienth, Aßling

Eigentlich hatte die SZ Ebersberg die aus Grafing stammende und mehrfach preisgekrönte Regisseurin Katharina Woll nach ihrem liebsten Weihnachtsfilm gefragt. Als Antwort kam allerdings kein Filmtitel, jedoch eine Szene, die durchaus eine filmische sein könnte: Auf der Tonspur das Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“, das, geschrieben von den beiden Österreichern Josef Franz Mohr und Conrad Franz Xaver Huber, seit Anfang des 19. Jahrhunderts um die Welt geht. Zu sehen ist die Eichhofner Dorfmusik, die das Lied in Loitersdorf beim alljährlichen Weihnachtsblasen am 24. Dezember spielt.

Die aus Grafing stammende Regisseurin Katharina Woll hat einen großen Erfolg mit "Alle wollen geliebt werden" gefeiert.
Die aus Grafing stammende Regisseurin Katharina Woll hat einen großen Erfolg mit "Alle wollen geliebt werden" gefeiert. (Foto: Fünf Seen Filmfestival/oh)

Immer um die Mittagszeit zieht an diesem Tag mal ein kleineres, mal ein größeres Ensemble durch die Weiler und spielt jeweils einige Weihnachtslieder. Die „Stille Nacht, Heilige Nacht“ erklingt oft als Finale an den einzelnen Konzertstationen.

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Einfach nur irgendwo gestreamt oder auf den Kopfhörern gehört würde das Lied kaum eine solche Wirkung entfalten, sagt Katharina Woll. „Die ‚Stille Nacht‘-Melodie und Blasinstrumente passen einfach prima zusammen.“ Einerseits würden gerade die Blechblasinstrumente sehr laute Töne erzeugen. Andererseits könne der Ton auch sehr sanft und gefühlvoll sein. Für die Regisseurin zählt bei Heilig-Abend-Auftritten des Ensembles freilich auch die Perspektive. „Von Loitersdorf aus zum Beispiel schaut man in die eine Richtung ins Brucker Moos, wo im besten Fall auch schon Schnee liegt.“ In der anderen geht der Blick, wenn das Wetter mitspielt, bis zu den Alpen. Szenen wie im Film, nur dass das eigene Auge die Kamera ersetzt.

Was den Dorfmusik-Auftritt für die Regisseurin obendrein besonders macht: „Als ich Kind war, sind wir mit der Familie fast jedes Jahr nach Loitersdorf gefahren“, erzählt sie. „Jetzt gehen wir mit unseren Kindern dorthin – und die Großeltern sind auch dabei.“

Weihnachtsblasen der Eichhofner Dorfmusik, 24. Dezember, 13 bis 17 Uhr. An folgenden Stationen wird gespielt: 13 Uhr Siglmühle, 13.10 Uhr Pausmühle, 13.20 Uhr Loitersdorf, 13.45 Uhr Untereichhofen, 14.15 Uhr Hamberg, 14.30 Uhr Obereichhofen, 14.50 Uhr Lorenzenberg, 15.15 Uhr Pfadendorf, 15.30 Uhr Dorfen (nach der Kindermette), 16.10 Uhr Lorenzenberg, 16.25 Uhr Lorenzenberg, Bachsiedlung, 16.40 Uhr Aßling an der Linde, 17 Uhr Niclasreuth.

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