In AßlingBetrüger mit Schockanruf erfolgreich

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Vor allem Senioren werden immer wieder Opfer von Betrügern, die mit Schockanrufen Geld und Wertsachen erbeuten wollen.
Vor allem Senioren werden immer wieder Opfer von Betrügern, die mit Schockanrufen Geld und Wertsachen erbeuten wollen. (Foto: Roland Weihrauch/dpa)

In Aßling packt eine Rentnerin 25 000 Euro in einen Karton und stellt ihn vor die Haustür – weil falsche Polizisten ihr weismachen, dass man das Geld vor einem Raubüberfall schützen müsse. Zu spät durchschaut sie den Trick.

25 000 Euro hat am Mittwochnachmittag eine Aßlinger Rentnerin an Betrüger verloren. Das meldet nun die Polizei. Die Unbekannten hatten ihr das Geld durch einen sogenannten Schockanruf entlockt.

Zwischen 13 Uhr und 14 Uhr wurde, wie die Polizei berichtet, die 74-Jährige von einem angeblichen Polizisten angerufen, der angab, sie vor einem möglichen bevorstehenden Raubüberfall schützen zu wollen. Mit dieser Legende brachte er die Rentnerin dazu, ihr gesamtes Bargeld in ein Kuvert zu packen, um es anschließend in einem Karton vor ihrer Haustüre abzustellen.

Als die 74-Jährige kurze Zeit später Verdacht schöpfte, dass es sich um einen Betrug handeln könnte, war der Karton von einer unbekannten Person bereits abgeholt worden.

Die Kriminalpolizei Erding bittet nun Zeugen, die am Mittwoch im Gemeindebereich Obereichhofen verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, diese unter der Telefonnummer (08122) 968-0 zu melden.

Die 110 auf dem Display - ein Warnsignal

Generell ruft die Kriminalpolizei Erding zu gesundem Misstrauen auf. Bei unbekannten Anrufern sollte man im Zweifelsfall lieber auflegen – insbesondere dann, wenn man sich von ihnen unter Druck gesetzt fühlt. Steht bei einem solchen Anruf die Polizeinotrufnummer 110 auf dem Display, ist ein sicherer Hinweis auf Betrüger – denn unter dieser Nummer ruft die Polizei niemals an. Seinerseits sollten aber Betroffene sehr wohl die Notrufnummer 110 wählen, wenn sie sich unsicher fühlen, und so mit der Polizei Kontakt aufnehmen.

Amtsgericht Ebersberg
:Schuldig, aber nicht schuldfähig

Ein 23-Jähriger greift Polizisten an, bedroht seine Ex-Partnerin mit dem Tod, zertrümmert Fensterscheiben und demoliert Autos. Trotzdem ist er nun vom Ebersberger Amtsgericht freigesprochen worden. Ein „skurriles Urteil“, wie selbst der Richter sagt.

SZ PlusVon Andreas Junkmann

Geben unbekannte Anrufer vor, dass sie Angehörige sind oder im Auftrag von Angehörigen handeln, sollte man diese Angehörigen unter der bekannten Nummer anrufen und sich vergewissern. Niemals sollte man am Telefon über persönliche oder finanzielle Fälle Auskunft geben und auch niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen übergeben.

Weitere Informationen zum Thema Schockanruf beziehungsweise Betrug über Messengerdienste sind im Internet auf den Seiten der Präventionskampagne Leg auf! zu finden.

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