Diese Nachricht am Donnerstagabend dürfte etliche Ebersberger spontan traurig gemacht haben: „Nach einer unvergesslichen Zeit verabschiedet sich das Artesano von euch. Kommt am 31. Januar vorbei und genießt unsere Super Special Happy Hours – solange der Vorrat reicht!“, postete Barchef Danijel Babic auf Instagram. Doch das Ende des Artesano ist die Geburt des Arte – auch künftig wird man sich am Marienplatz 6 mit Freunden treffen und feiern können. Auch der neue Chef ist den meisten Gästen sicher längst bekannt: Es handelt sich um Rami Mashko, der im Artesano schon seit einigen Jahren hinter der Bar steht und zuletzt dort auch Betriebsleiter war.

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Viele Ebersberger kennen ihn als „Herrn Artesano“: Der 25-jährige Barkeeper Rami Mashko hört jeden Tag die Geschichten seiner Gäste. Seine eigene begann im Irak.
Nach dem Abschiedsfest für das Artesano wird das Arte nach einer Pause von vermutlich gut einer Woche wieder öffnen, spätestens am 11. Februar soll es weitergehen – und Rami Mashko hat schon viele Pläne. Die Speise- und Getränkekarte wird überarbeitet – unter anderem wird es neue Flammkuchen- und Pinsavariationen geben – vor allem aber wird das Arte künftig auch mittags aufmachen, das sei als Angebot für die Leute gedacht, die in den Büros rundherum arbeiten, sagt Mashko. Seine Ideen sind dabei von seiner eigenen Begeisterung für Ebersberg getragen. „Ich lebe so gern hier, es ist mein Zuhause – und ich finde es so schön, wenn man sich gegenseitig unterstützt und zusammen etwas macht.“ Der 26-Jährige will deshalb auch die Ebersberger Vereine ansprechen, was man gemeinsam auf die Beine stellen könnte.
Der scheidende Chef spricht von einer „lehrreichen Reise“
Ohnehin soll sich viel tun im neuen Arte: Mindestens einmal monatlich soll es Konzerte und andere Veranstaltungen geben, mit ein paar Bands ist Rami Mashko schon im Gespräch. Auch den Kneipenraum möchte der neue Chef etwas umgestalten. Die Bar soll verändert werden, auch „mit Farben spielen“ wolle er, sagt Mashko. Das wird aber nicht sofort passieren, derzeit ist geplant, das Arte am 5. März für eine zweiwöchige Umbaupause zu schließen.
Der bisherige Chef Danijel Babic sieht die Pläne seines Nachfolgers sehr positiv. Rami Mashko stecke „voller Elan und Ideen“, er werde dem Konzept eine moderne, kreative Richtung geben. „Ich bin sicher, dass sich die Gäste auf eine tolle neue Version freuen dürfen“, sagt Babic. Er selbst habe das Artesano in einer herausfordernden Zeit übernommen, kurz vor der Corona-Pandemie, und es sei „eine spannende, lehrreiche Reise“ gewesen. „Jetzt ist für mich der richtige Moment gekommen, weiterzuziehen und Platz für frische Ideen zu machen.“