Anzing:Überwältigt vom Ergebnis

Anzing: Kathrin Alte wurde mit einem deutlichen Ergebnis zur neuen Bürgermeisterin gewählt.

Kathrin Alte wurde mit einem deutlichen Ergebnis zur neuen Bürgermeisterin gewählt.

(Foto: Christian Endt)

Kathrin Alte wird mit 67 Prozent zur Gemeindechefin gewählt

Von Philipp Schmitt, Anzing

Kathrin Alte (CSU) wird neue Bürgermeisterin in Anzing: Die 41-jährige Angestellte setzte sich am Wahlabend mit fast 67 Prozent der gültigen Stimmen gegen ihren Herausforderer Tobias Finauer mit 33 Prozent von den Grünen durch. Sie wird die Nachfolge von Franz Finauer (UBA) antreten, der nach zwölf Jahren als erster Bürgermeister nicht mehr kandidierte: "Ich bin überwältigt von dem Ergebnis", sagte die künftige Bürgermeisterin nachdem Wahlleiter Johannes Finauer im Rathaus das Ergebnis verkündete. Die als persönliche Referentin der Landtagspräsidentin Ilse Aigner tätige Journalistin Alte holte 1385 der gültigen Stimmen. Der Produktdesigner Tobias Finauer konnte 693 Stimmen holen und damit einen Achtungserfolg verzeichnen.

Finauer gratulierte Kathrin Alte fair zum Wahlerfolg. Er hoffe auf neuen Schwung, Impulse und eine gute Zusammenarbeit im Gemeinderat. Es müssten etwa bei der Verkehrspolitik wichtige Themen miteinander angegangen werden. Insgesamt haben 2155 der 3440 stimmberechtigten Anzinger gewählt, was einer Wahlbeteiligung von rund 63 Prozent entspricht. Es wurden 2078 gültige Stimmen und 77 ungültige Stimmzettel abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag, trotz der Auswirkungen der aktuellen Coronakrise, laut Wahlleiter Johannes Finauer höher als 2014.

Eine Party gab es im Lager der Alte-Unterstützer aber nicht: Das Fest soll als Dank an die Wahlhelfer nach der Krise nachgeholt werden. Zu den ersten Gratulanten gehörte ihr Ehemann, der Zweite Bürgermeister Florian Alte, der aus beruflichen gründen als Rechtsanwalt nicht mehr für den Gemeinderat kandidierte. Es gab im Kirchenwirt gegenüber ein Gläschen Sekt. "Zwei Drittel der Stimmen ist ein deutliches Ergebnis. Es freut mich persönlich sehr, weil es zeigt, dass das Team und ich auf die richtigen Themen gesetzt haben", sagte Kathrin Alte. Bei ihrem Wettbewerber "Tobi" Finauer bedankte sie sich für das "gute Miteinander". Nun sollten in den nächsten Jahren im Gemeinderat gemeinsam wichtige Themen angepackt und für frischen Wind gesorgt werden.

Beide sind Newcomer, waren zuvor noch nicht im Anzinger Gemeinderat. Kathrin Alte hat aber schon in ihren Heimatort Stockheim Luft im Gemeinderat geschnuppert und gehörte auch dem Kronacher Kreistag an bevor sie 2011 nach Anzing zog, wo sie eine Familie gegründet und eine "zweite Heimat gefunden hat". Seit 2016 ist sie Vorsitzende des CSU-Ortsverbands. Gemeindechef Franz Finauer hat in der UBA keinen Nachfolger gefunden, der für das Amt kandidieren wollte: "Ich wünsche Kathrin Alte viel Erfolg", sagte der Bürgermeister, der nach 42 Jahren in der Lokalpolitik aufhört: "Es ist viel passiert in all den Jahren, ich höre mit wenig Wehmut auf, auch wenn ich gerne Bürgermeister in Anzing war und wir mit dem Gemeinderat einiges hier miteinander geschafft haben."

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