Ankündigung bei Bürgerversammlung:Albert Hingerl hört auf

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Der Poinger Bürgermeister tritt 2020 nicht noch einmal an

Von Korbinian Eisenberger, Poing

Albert Hingerl (SPD) hat seinen Abschied als Poinger Bürgermeister angekündigt. Auf der Bürgerversammlung am Dienstagabend in der Poinger Anni-Pickert-Grundschule erklärte der SPD-Politiker seinen Rückzug für kommendes Jahr. "Bei der Kommunalwahl werde ich nicht mehr kandidieren", sagte Hingerl am Ende der Versammlung vor hundert Gästen. Mit der Kommunalwahl im März 2020 endet damit nach 20 Jahren eine Poinger Ära.

Im Anschluss an die Veranstaltung erklärte Hingerl seine Gründe für diese Entscheidung. "Ein, zwei Jahre würde ich noch machen", sagte Hingerl - was aber nicht möglich ist. Deswegen wolle er nach dann 20 Jahren und drei Amtszeiten einen klaren Schnitt, für den er sich aus eigenem Willen entscheiden könne. "Ich bin ein Typ, der gerne selbst bestimmt", sagte Hingerl. Mit 65 Jahren dürfte er kommendes Jahr noch für eine weitere Amtszeit kandidieren - und wäre dann im Alter von 71 Jahren noch immer Bürgermeister. "Das muss nicht sein", so Hingerl, der dann aus Altersgründen für eine fünfte Amtszeit nicht mehr antreten dürfte.

Hingerl fand sogleich lobende Worte für den Poinger Gemeinderat und die Verwaltung. "Ich habe stets ein gutes Team gehabt", sagte der 64-Jährige. Auch für den Gemeinderat werde er nach fast 30 Jahren Zugehörigkeit nicht mehr kandidieren, im Kreistag hingegen schon, dort ist er Fraktionsvorsitzender der SPD. Er gehe mit einem guten Gefühl, es sei "keine Flucht". Er hinterlasse "keine offenen Baustellen".

Der frühere Polizist Hingerl trat im Jahr 2000 die Nachfolge von Rainer Lauterbach (CSU) im Poinger Rathaus an. Lauterbach hatte das Amt 18 Jahre inne, also zwei Jahre kürzer als Hingerl, dessen dritte Amtszeit wegen der Angleichung an den Wahlzyklus acht statt sechs Jahre ging. Über seine Zukunft sagte Hingerl, er wolle in seinen Funktionen in mehreren Aufsichtsräten engagiert bleiben. "Ich werde weiterhin aktiv sein." Er wolle nun aber mehr Zeit mit seiner Familie und auf Reisen verbringen. "Jetzt kommt etwas Neues im Leben.

Bereits an diesem Donnerstag will die Poinger SPD die Weichen für die Kommunalwahl 2020 stellen. Bei der Mitgliederversammlung am Abend werde der Vorstand den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Poing einen Kandidaten oder eine Kandidatin für das Bürgermeisteramt vorschlagen, so Ortsvorsitzende Cornelia Gütlich.

© SZ vom 16.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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