Amtsgericht Ebersberg: Schnäppchen-Schnaps

Ob's das wert war? Weil er keine Schnapsflasche bekam, obwohl er sie in den Augen des 57-Jährigen mit acht Euro bezahlt hatte, zückte er ein Messer. Nun muss er sich vor dem Ebersberger Amtsgericht dafür verantworten. (Foto: Florian Peljak)

Weil er dachte, für acht Euro eine Flasche Grappa gekauft zu haben, eine solche aber nicht bekommen hat, verleiht ein 57-jähriger Mann der Herausgabe des Hochprozentigem Nachdruck mit der zehn Zentimeter langen Klinge eines Fallmessers.

Eines machte der Vorsitzende Richter Benjamin Lenhart sofort klar, nachdem die Staatsanwaltschaft die Anklage verlesen hatte: „So einen Fall habe ich nicht jeden Tag – und auch nicht jede Woche oder jeden Monat.“ Tatsächlich hörte sich der vor dem Ebersberger Amtsgericht dargelegte Sachverhalt, wegen dem ein 57-Jähriger aus dem mittleren Landkreis Ebersberg angeklagt war, durchaus kurios an – und auch die Verhandlung selbst sorgte im Sitzungssaal für ratlose Blicke.