Süddeutsche Zeitung

Amnestie:Ebersberger liefern fleißig freiwillig Waffen ab

Bei der letzten Amnestie vor neun Jahren kamen im Landkreis Ebersberg 290 Schusswaffen zusammen. Nun sind es deutlich mehr.

Von Amelie Hörger, Ebersberg

225 Ebersberger haben die Chance wahrgenommen, straffrei Waffen im Landratsamt abzugeben. So fanden insgesamt 375 Kurz- und Langwaffen ihren Weg in die Ebersberger Behörde. Hintergrund ist eine Amnestie, die für die Zeit von 5. Juli 2017 bis 1. Juli 2018 ausgerufen wurde.

Diese ermöglichte es Bürgerinnen und Bürgern bundesweit, illegal erworbene oder unerlaubt in den eigenen Besitz gebrachte Waffen sowie Munition straffrei bei den Behörden abzugeben. Die Betroffenen konnten beispielsweise auch Waffen aus dem Nachlass von Angehörigen oder auf dem Speicher gefundene Waffen kostenfrei im Landratsamt abliefern.

2009 hatte es eine ähnliche Strafverzichtsregelung gegeben, die damals im Landkreis zur Rückgabe von 290 Feuerwaffen führte, weniger als diesmal. Bundesweit waren 2009 allerdings nur etwa ein Viertel der abgegebenen Waffen illegal, also von dem Eigentümer nicht gemeldet worden. Der Rest der Waffen befand sich legal im Besitz der Eigentümer.

Auch die diesjährigen Zahlen in Ebersberg beweisen einen ähnlichen Trend. Nur 80 der 375 abgelieferten Waffen stammen laut Landratsamt aus illegalem Besitz. Waffen, die legal erworben und rechtmäßig besessen werden, dürfen weiterhin jederzeit beim Amt eingereicht werden. Hierzu kann man sich beim Landratsamt unter der Telefonnummer (08092) 82 31 88 melden.

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Quelle:
SZ vom 13.08.2018
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