Welt-Alzheimertag am 21. SeptemberFreiheit lassen, Angst nehmen

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Schwer demenzkranke Bewohnerinnen und Bewohner benötigen besondere Angebote, so wie hier mit beruhigenden Bildern auf großen Monitoren in der von SZ Gute Werke mitfinanzierten Pflegeoase im Münchenstift-Heim Sankt Maria in Ramersdorf. 
Schwer demenzkranke Bewohnerinnen und Bewohner benötigen besondere Angebote, so wie hier mit beruhigenden Bildern auf großen Monitoren in der von SZ Gute Werke mitfinanzierten Pflegeoase im Münchenstift-Heim Sankt Maria in Ramersdorf.  (Foto: Catherina Hess)

Demenzkranke, die im Heim leben, wurden bis vor wenigen Jahren hinter verschlossenen Türen betreut. Inzwischen gibt es Konzepte für die stationäre Pflege, die Patienten und Personal entlasten. Beispiele aus dem Münchner Umland.

86 Jahre. So hoch ist das Durchschnittsalter der Männer und Frauen, die ins Awo-Seniorenzentrum Kirchseeon einziehen. Die Zahl hat Heimleiterin Lydia Wörlein sofort parat. Wie auch die Namen fast aller 120 Bewohnerinnen und Bewohner ihres im Juli 2025 bezogenen Hauses. Was sie nicht hat: Eine spezielle Demenzstation mit abgesperrten Türen, damit die Bewohner nicht weglaufen können. „Wir wollten keine beschützende Wohneinheit, weil wir zunehmend weniger Unterbringungen mit richterlichem Beschluss haben, die dem vorangehen muss“, sagt Wörlein, die der Einrichtung bereits am vorherigen Standort viele Jahrzehnte geführt hat.

Laut Mandy Stamm, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Ebersberg, leben in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, in Bayern seien es in der Altersgruppe 65plus etwa 257 000 Betroffene. Details (Stand 2023) zu Geschlecht, Altersgruppe oder Landkreis zeigt der AOK-Gesundheitsatlas Deutschland. Etwa 70 Prozent, so Stamm, würden zu Hause gepflegt, der Rest in Heimen oder alternativen Wohnformen, wie den stark nachgefragten Demenz-WGs.

Im Awo-Heim Kirchseeon sind bewusst in die vier Wohngruppen auch Personen mit „Hinlauftendenzen“ integriert. Der Ausdruck bezieht sich auf den Zustand, in dem ein Demenzerkrankter sich unvermittelt aus einer für ihn sicheren Umgebung entfernt und aufgrund des Orientierungsverlustes nicht selbständig zurückkehren kann. Die Lösung: das Desorientierten-Fürsorgesystem. Dabei handelt es sich um rund ums Haus verbaute Funkschleifen, die mit personalisierten Transpondern verbunden sind, die man wie eine Uhr am Handgelenk trägt. Allerdings schließen sich in Kirchseeon nicht wie anderswo automatisch die Türen beim Nähern, sondern es geht, sobald das Gebäude verlassen wird, ein Handyalarm bei Pflegemitarbeitern, Betreuungskräften und in der Wohngruppe ein. Dann begleitet ein Mitarbeiter die Person zurück.

Sozialdienstleiterin Sarah Berchtold (links) und Einrichtungsleiterin Lydia Wörlein vom Awo-Seniorenzentrum in Kirchseeon.
Sozialdienstleiterin Sarah Berchtold (links) und Einrichtungsleiterin Lydia Wörlein vom Awo-Seniorenzentrum in Kirchseeon. (Foto: Christian Endt)

„So müssen wir nicht wie früher die Menschen permanent im Blick behalten und verbal in Schach halten. Stattdessen haben diese Personen ein größeres Maß an Freiheit und Selbstbestimmung“, erklärt Wörlein. Entwickle sich in einer voranschreitenden Demenz allerdings eine Weglauftendenz, „die sich nicht umleiten und nicht behandelt lässt“, sei eine „beschützende Unterbringung“, mit richterlichem Beschluss, in einer anderen Einrichtung erforderlich.

Generell sei die Maxime, zugewandt, mit Empathie und ressourcenorientiert individuell auf alle einzugehen, betont Sozialdienstleiterin Sarah Berchtold. Also mit dem arbeiten, was noch geht, statt den Fokus auf Defizite zu legen. „Bei uns soll sich jeder als Person wahrgenommen und mit anderen verbunden fühlen. Auch wer dement ist. Wir sehen nicht die Krankheit, sondern den Menschen.“ Sogar bei ‚herausforderndem Verhalten‘, wenn also jemand verbal oder körperlich ausfällig wird. „Auch das können wir handeln. Durch Kommunikation auf Augenhöhe und ein Eingehen auf den Bewohner.“ Reize zu vermindern und jemanden an einen ruhigen Ort zu bringen, könne helfen. Vor allem müsse man die Auslöser herausfinden. Durch Reden – auch mit den Angehörigen.

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Im AWO-Seniorenzentrum Kirchseeon gibt es seit 2021 ein innovatives Gesundheits-Program: Die Bewohnerinnen und Bewohner trainieren an Trampolinen - mit Erfolg.

Auch die Aktivitäten kommen nicht zu kurz. Neben Spaziergängen im Gerontogarten mit Rundweg oder im Naschgarten, gibt es Hundebesuche und eine Singrunde, außerdem ein wöchentliches Bewegungstraining. „Unser Betreuungsprogramm wird an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet“, so Berchtold. Viele Demenzkranke könnten lange durch Nachahmung bei den Gleichgewichtsübungen und im Krafttraining mitmachen. Und beim Trampolin springen.

Zudem gebe es einen ‚aktiven Mittagstisch‘, bei dem sich die soziale Betreuung neben bestimmte Personen setzt und durch das eigene Beispiel zum Essen animiert oder sie daran erinnert, den Bissen auf die Gabel zu spießen. Was der Sozialarbeiterin und Gerontoexpertin aber vor allem am Herzen liegt, ist: Ängste abzubauen. Am besten durch einen frühzeitigen, persönlichen Besuch im Vorfeld. „Dann würden alle sehen, dass ein Aufenthalt in einem Seniorenheim gar nichts Schlimmes ist. Hier ist Leben, hier sind Menschen!“ Michaela Pelz

Seniorenzentrum Freising: weniger starre Abläufe, mehr Individualität

Das Pflegekonzept im Seniorenzentrum Freising setzt auf Individualität und Selbstbestimmung. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt“, betont Pflegeleiterin Bianca Sterz. Die Einrichtung hat sich inzwischen von starren Tagesabläufen distanziert: Zwar wird den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Struktur geboten, aber man versucht, auf die individuellen Gewohnheiten zu achten. „Wenn ein Bewohner besonders früh aufstehen möchte, weil er es sein Leben lang so gewohnt war, dann lassen wir das zu“, sagt Sterz. Will der Bewohner oder die Bewohnerin hingegen länger schlafen, wird das natürlich auch akzeptiert, so die Pflegeleiterin.

In der Einrichtung wird unter anderem ein Gottesdienst zelebriert, der auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten ist – dies kann beispielsweise durch eine leichte Sprache, vertraute Lieder und Texte sowie eine insgesamt kürzere Dauer erreicht werden. Einmal wöchentlich wird ein Musiknachmittag mit alten Volksliedern angeboten. Auch kommt regelmäßig ein Therapiehund zu Besuch, der von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gern gesehen wird. Francesca Polistina

Seniorenzentrum Unterschleißheim: der Sozialroboter mit der freundlichen Stimme

Kleiner Kerl mit Wollmütze: Andrea Haferkorn-Päckert demonstriert mit Bewohnern vom „Haus am Valentinspark“ den Umgang mit Navel.
Kleiner Kerl mit Wollmütze: Andrea Haferkorn-Päckert demonstriert mit Bewohnern vom „Haus am Valentinspark“ den Umgang mit Navel. (Foto: privat)

Navel macht es den Senioren leicht. „Das ist schön“, sagt der kleine Kerl mit der graublauen Strickmütze auf dem Kopf, „Geschenke machen Freude.“ Und dann schiebt er noch interessiert an seine Gesprächspartnerin nach. „Anna. Was wünschst du dir für deine nächste Weihnachtsfeier?“ Bei der 84-jährigen Anna Fuchs-Doll kommt das bestens an. „Er ist so drollig“, sagt die rüstige Bewohnerin im Seniorenzentrum „Haus am Valentinspark“ in Unterschleißheim. Dort ist der Sozialroboter mit dem Namen Navel seit ein paar Wochen im Einsatz. Und er hat inzwischen viele Fans.

Auch Andrea Haferkorn-Päckert ist angetan von dem gerade mal 80 Zentimeter großen Kerl mit den blauen Kulleraugen. Sie leitet in dem Haus der Paritätischen Altenhilfe die soziale Betreuung und hat insbesondere registriert, dass der Roboter nicht nur bei den vier Frauen zwischen 84 und 96 Jahren ankommt, die bei dem Test dabei sind. Besonders segensreich sei sein Einsatz bei Menschen mit demenziellen Einschränkungen im Haus.

„Das kommt schon durch das Kindliche“, sagt sie. „Kinder haben bei Menschen mit Demenz eine besondere Wirkung.“ Navels sanfte, helle Stimme, das freundliche Aussehen, die stets aufmunternde Ansprache: Damit erreiche Navel Menschen mit Beeinträchtigungen. „Er motiviert, ins Gespräch zu gehen.“ Auch wenn jemand nur noch Sprachbrocken von sich gebe, komme von Navel zuverlässig eine positive Reaktion.

Den Sozialroboter hat das Start-up „Navel Robotics“ aus München programmiert und er wird jetzt mithilfe der Stiftung der Raiffeisenbank München-Nord in Unterschleißheim im Heim eingesetzt. Noch ist man in einer Versuchsphase. Der Roboter sei nicht dafür da, Beziehungsarbeit zu ersetzen, sagt Haferkorn-Päckert. Aber eine Unterstützung sei er schon. Und eine solche wird gerade in der Arbeit mit Demenzpatienten von der Wissenschaft unterstützt. Eine von Forschern unter anderem der Universität Paris an einem Geriatrischen Krankenhaus angestellte Untersuchung ergab vor Jahren, dass soziale Roboter gut funktionieren, um über Sprache, Gesten und Verhalten Demenzpatienten in eine soziale Interaktion einzubinden und zu stimulieren.

Die Fähigkeiten von Navel würden laufend ausgebaut, man stehe mit den Programmierern in Kontakt. Noch erkennt er keine Stimmen. Ob Anna spricht oder Emma? Da gerät er schon mal durcheinander. Müdigkeit ist ihm fremd. „Zehn, 15 Minuten“, sagt Haferkorn-Päckert, „dann müssen wir stoppen.“ Sonst werde es zu viel für die Bewohnerinnen und Bewohner. Aber eine Programmierung sei in Arbeit, dass Navel auch mal singen wird, und auch auf die Menschen selbständig zufährt. Bewohnerin Anna Fuchs-Doll weiß von einer bettlägrigen Patientin, die neuen Lebensmut durch Navel gewonnen hat; manchmal intensiv mit dem kleinen Kerl redet. Und auch lang. „Die wollte ihn gar nicht mehr hergeben.“ Bernhard Lohr

Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus Gräfelfing: lange Laufwege als Teil der Betreuung

Gebäude mit langen Laufwegen und viel Grün: So soll das neue "Wohnen im Park"-Areal mit dem Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus in Gräfelfing einmal aussehen.
Gebäude mit langen Laufwegen und viel Grün: So soll das neue "Wohnen im Park"-Areal mit dem Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus in Gräfelfing einmal aussehen. (Foto: Visualisierung: Fix Visuals)

Menschen mit einer Demenzerkrankung sind oft orientierungslos und voller Angst. Ein Ort, der Sicherheit, Ruhe und Geborgenheit gibt, ist dann besonders gefragt. Das Pflegeheim Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus in Gräfelfing, das gerade neu gebaut wird und zu Jahresbeginn 2026 bezugsfertig sein soll – das unmittelbar benachbarte alte Haus aus den 1980er-Jahren wird dann abgerissen – will das ermöglichen.

„Wir sind keine spezialisierte Einrichtung für Menschen mit Demenz“, betont Jürgen Troll, Leiter des Hauses. Aber das bauliche Konzept komme den Bedürfnissen der Betroffenen sehr entgegen: Die Bewohner und Bewohnerinnen leben in einer Hausgemeinschaft zusammen, jeder verfügt über ein eigenes Mikro-Appartement als Rückzugsraum mit einer kleinen Küche samt eigenem Kühlschrank. Daneben gibt es einen großen Gemeinschaftsraum und eine Wohnküche, die das Herzstück jeder Hausgemeinschaft ist.

Wer möchte, hilft beim Kochen, am großen Esstisch wird gemeinsam gegessen, es gibt außerdem eine Sitzecke mit Couch und Sofa und einen Zugang zum Innenhof-Garten. Vor allem die Kombination aus Privatheit und Gemeinschaft ist das Novum an dem Heim. Deshalb gilt es auch als „Leuchtturmprojekt“ in der Pflegeheim-Landschaft, sagt Troll. Es gibt bisher nicht viele Heime dieser Art in Deutschland.

Die Wohngruppen im Haus sind offen, die Gemeinschaftsbereiche gehen zum Teil ineinander über, sodass man kann sich auch bei den Nachbarn an den Tisch setzen kann. „Wir wollen hier Normalität schaffen“, betont Troll. Und vor allem Ruhe in den Alltag der Menschen mit Demenz bringen. Dazu tragen auch lange Laufwege bei, die bewusst Teil des architektonischen Konzepts sind. Sie sollen dem großen Bewegungsdrang der Erkrankten entgegenkommen. Die Spazierenden können jederzeit auch in den als Garten gestalteten Innenhof. „Wer möchte, kann einen ganzen Tag lang unterwegs sein“ – in geschützter Umgebung, ohne verloren zu gehen. Denn am Ende gelangt jeder wieder in die Wohnküche, wo er Gemeinschaft findet. Annette Jäger

Dietramszell: die letzte WG

Vlasta Beck koordiniert die Demenz-Wohngemeinschaften der Maro-Genossenschaft. Das Bild zeigt die 2021 eröffnete Einrichtung in Dietramszell.
Vlasta Beck koordiniert die Demenz-Wohngemeinschaften der Maro-Genossenschaft. Das Bild zeigt die 2021 eröffnete Einrichtung in Dietramszell. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Noch einmal in eine WG ziehen, ein eigenes Zimmer haben und zugleich Teil einer lebendigen Gemeinschaft sein: Für viele alte Menschen mag dieser Gedanke unvorstellbar sein, in den Demenz-Wohngemeinschaften der Genossenschaft Maro ist er gelebte Realität. Sechs solcher Einrichtungen hat die Maro im Münchner Süden in den vergangenen zehn Jahren in Betrieb genommen, je eine in Ober- und Unterhaching sowie je zwei in Dietramszell und Weilheim. Die Maro bewirbt sie als „innovative Wohnform zwischen häuslicher Betreuung und stationärem Pflegeheim“.

Vlasta Beck, die zuständige Koordinatorin, benennt die Vorteile: „Das sind kleine Einrichtungen mit einem hohen Personalschlüssel und einer individuellen Versorgung, die den Menschen einen weitgehend normalen Alltag ermöglichen.“ In jeder WG leben neun oder zehn Frauen und Männer, die alle über ein persönlich eingerichtetes Einzelzimmer mit Bad verfügen. Wann sie aufstehen und frühstücken, entscheiden sie selbst.

Geht es nach der Pflege aufs Mittagessen zu, finden sie sich laut Beck ohne Aufforderung in der Wohnküche ein. „Da wird gekocht, es duftet nach Essen, man darf mithelfen oder in die Töpfe schauen.“ Rund um die Uhr sind ambulante Betreuungs- und Pflegedienste tätig. Die Häuser sind offen. „Wenn Demenz-Patienten weglaufen, geschieht das meist aus Angst oder Langweile“, sagt Beck. Beidem wirke das WG-Leben entgegen.

Angehörige spielen eine Schlüsselrolle in dem Konzept. Es gibt keinen Träger, die Maro ist Vermieterin. Für jede Wohngruppe ist ein Angehörigen-Gremium zuständig, das einmal im Monat tagt und das WG-Leben gestaltet. Die Angehörigen behalten also die Kontrolle und die Verantwortung. „Sie machen das gut und sie machen das gern“, sagt Beck. Stephanie Schwaderer

Pflegezentrum Eichenau: virtuelle Spiele

An der Tovertafel können auch Demenzerkrankte an Spielen teilnehmen.
An der Tovertafel können auch Demenzerkrankte an Spielen teilnehmen. (Foto: Pflegezentrum Eichenau)

Man kann einfach nur einen Ball bewegen. Aber auch ein Spiel spielen, in dem dieser Ball in einem Tor landen soll. Nicht auf dem Platz, sondern am Tisch. Mit einem virtuellen Ball. Die Tovertafel macht's möglich – eine Erfindung aus den Niederlanden, die so viel heißt wie „Zaubertafel“. Es ist ein interaktives Spielsystem, das das kognitive und emotionale Wohlbefinden der Spielenden unterstützen soll. Am Pflegezentrum in Eichenau im Landkreis Fürstenfeldbruck sind zwei Tovertafeln seit einigen Jahren im Einsatz.

Es ist ein digitales Angebot, das besonders für Demenzerkrankte geeignet ist. Eine der beiden Tovertafeln steht deshalb im Lichthof im beschützenden Bereich der Eichenauer Pflegeeinrichtung. Die Tovertafel projiziert Lichtspiele auf Oberflächen. Die Lichtsignale werden von einem Projektor auf eine Tischfläche übertragen, um den sechs bis acht Menschen sitzen können. Es gehe darum, die Bewohner zu aktivieren, sagt Karin Härtling, die Leiterin der psychosozialen Betreuung am Pflegezentrum. Während des Spielens „merkt man an den Gesichtern, wie sie munterer werden“.

Die Software der Spiele reagiert auf langsame, fließende Handbewegungen. Wenn sich die zum Teil hochbetagten Menschen über den Tisch beugen und die Lichtpunkte dort mit den Händen berühren, kommt ihr Oberkörper ein klein wenig in Bewegung und damit „wird auch die Motorik gefördert“, sagt Härtling. Es gibt Spiele in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die Senioren spielen dabei nicht allein, sondern werden von Fachkräften begleitet.

Digitale Spiele bieten gute Möglichkeiten für Menschen mit Demenz. Demnächst erhält das Pflegezentrum zudem einen Care-Table genannten digitalen Aktivitätsbildschirm, der auf Rollen steht und deshalb direkt auf die Stationen zu den Bewohnern gebracht werden kann. Auch ein Quickprojektor kommt in Eichenau zum Einsatz, der eine Landschaft, einen Sternenhimmel oder einen Waldspaziergang, unterlegt von leiser Musik, an die Wand oder die Zimmerdecke projizieren kann. Er kann vor allem bettlägrigen Bewohnern den Blick auf andere Umgebungen bieten. Heike A. Batzer

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