AfD-Listen in Vaterstetten:Leserbriefe

Zur Berichterstattung über mutmaßlich gegen deren Willen auf die Wahllisten der AfD in Vaterstetten gesetzten Kandidaten in den Ausgaben vom 6., 7., 8., 10., 12., 13., 14., 15. und 18. Februar:

Umzug Nach Thüringen

Zuerst etwas Positives an dieser Affäre: Es stimmt mich froh, dass die AfD in unserer Gemeinde mit über 20 000 Einwohnern keine 30 Bürger für ihre Kandidatenliste zur Gemeinderatswahl gewinnen konnte, trotz der angenommenen unsauberen Tricks. Weiter bin ich froh, wenn die Anschuldigungen zutreffen, dass sich Schmidt parteipolitisch wie menschlich höchstmöglich disqualifiziert hat. Als jahrzehntelanges Permanentärgernis im Gemeinderat, der Verwaltung und vieler Bürger hat er nun endgültig Grenzen überschritten. Er, als selbsternannter Saubermann und Wächter aller öffentlicher Vorgänge, vergeht sich ausgerechnet am Vertrauen alter und kranker Mitbürger in äußerst perfider Weise. Wo ist hier Respekt, Charakter, Anstand geblieben?

Selbst seine eigene Partei distanziert sich - da muss es bei dieser Partei schon ganz schön dick kommen. Folgerichtig fordert die örtliche SPD Schmidt auf, sich unverzüglich aus der Politik und als Kandidat zurückzuziehen. Nach den Wahlgesetzen geht das aber nur, wenn der Betroffene seinen Wohnsitz wechselt. Schmidt sollte diese Chance nutzen. Neue Heimat könnte Thüringen werden. Dort wartet man auf erfahrene AfD-Leute. Wir helfen packen! Rainer Wessler, Baldham

Trau, schau, wem

Wenn Namen aus Familie oder Freundeskreis auf Listen der AfD auftauchen, lohnt es sich, persönlich nachzufragen! Ein Teil der Unterschriften scheint im Rahmen der Sozialstiftungstätigkeit des Ehepaares Schmidt gesammelt worden zu sein. Ein Ausflug an den See, ein Besuch im Altenheim, ein persönliches Gespräch - das sind wichtige Pfeiler einer Seniorenarbeit, die ein Stück Lebensqualität sichern kann. Nun stellt sich heraus, dass einige Personen die Tragweite der Unterschrift nicht verstanden haben.

Wie können sich derartige Kommunikationsschwierigkeiten gleich mehrfach ergeben? Wenn es um Plätze auf Listen für eine Wahl geht, muss Herr Schmidt so klar erläutern, dass das Gegenüber versteht, worum es geht. Wichtiger war offenbar, dass die Liste gefüllt wird. Seniorenarbeit als Akquisetool für Listenplätze wie die Busfahrten für Kaufverträge und Zeitschriftenabonnements? Wer richtet die, die sich übertölpelt fühlen, wieder auf?

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit aufsuchende Unterschriftsaktionen in Einrichtungen begrenzt werden können. Carmen Theil, Baldham

Was hat die AfD mit Gott am Hut?

In dem bemerkenswerten Bericht über "Wahlvorbereitungen" der AfD in Vaterstetten ist ein Bild von Hinz-Rosin gesetzt, das einen mit einer AfD-Mütze bedeckten Kopf in Ausschnitt zeigt; im Hintergrund ist ein Kreuz im Hergottswinkel zu sehen. Diese Kombination ist eine wirkliche Gemeinheit und die SZ hätte sich dieses Bild an einem solchen Ort sparen können. Hat die AfD etwas am Hut mit Gott? Robert Fischer, Vaterstetten

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