Ärger in Kirchseeon:Anwohner funken dazwischen

Im Rathaus gehen mehrere Beschwerden über den geplanten Telefonmast an der ATS-Halle ein

Von Andreas Junkmann, Kirchseeon

Gegen den geplanten Funkmasten an der Kirchseeoner ATSV-Halle regt sich Widerstand aus der Bevölkerung. Bürgermeister Udo Ockel (CSU) informierte seine Gemeinderatskollegen bei der jüngsten Sitzung darüber, dass im Rathaus einige, teils längere Beschwerdeschreiben zu dem Vorhaben eingegangen seien. Die Marktgemeinde hat die Einsprüche nun gesammelt und an das Landratsamt weitergeleitet, unabhängig davon soll der Funkmasten aber auf jeden Fall gebaut werden.

In seiner April-Sitzung hatte der Marktgemeinderat - allerdings gegen den Widerstand der SPD-Fraktion - beschlossen, einen "Schleuderbetonmast inklusive Outdoor-Technik" zu errichten. Dieser soll in unmittelbarer Nähe zur ATSV-Halle aufgestellt werden und in dem Bereich für besseren Mobilfunkempfang sorgen. Doch offenbar fühlen sich einige Bürger über das Vorhaben nicht ausreichend informiert und haben sich unter anderem auch an der damals etwas kryptischen Bezeichnung auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gestört. Bürgermeister Ockel kann diese Einwände nicht nachvollziehen. "Das war schon mehrfach Thema, unter anderem auch auf der Bürgerversammlung. Für uns ist das jetzt durch", so der Rathauschef, der laut eigener Aussage überzeugt ist, dass hier vom Gremium richtig entschieden worden sei.

Bereits als der Marktgemeinderat das Vorhaben abgesegnet hatte, sagte Ockel, man habe sich den Standort nach intensiver Planung durchaus gut überlegt. "Wir sehen hier die geringste Beeinflussung für die Bevölkerung." In der SPD-Fraktion war man damals aber anderer Meinung. Benjamin Kirmeier befürchtete bereits, dass wegen der direkten Nachbarschaft zum Sportzentrum "sehr viele Mütter auf die Barrikaden gehen" werden. Der Mast an diesem Standort sei "natürlich nicht der Brüller". Nichtsdestotrotz hatte sich die überwiegende Mehrheit der Gemeinderäte für das Projekt ausgesprochen.

Wann der 25 Meter hohe und am Fuß einen Meter breite Funkmast endgültig aufgestellt werden soll, steht allerdings noch nicht fest. Es gebe keinen offiziellen Bautermin, so Ockel, denn beim Landratsamt müssten noch verschiedene Dinge geprüft werden.

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