Eintrittskarten:Cooles Angebot zieht noch nicht

Eintrittskarten: Im Münchner Schyrenbad ist der Ansturm auf das E-Ticket bislang wetterbedingt ausgeblieben.

Im Münchner Schyrenbad ist der Ansturm auf das E-Ticket bislang wetterbedingt ausgeblieben.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Digitale Tickets sollen Freibadbesuchern Warteschlangen an den Kassen ersparen. Doch angesichts der Wetterlage bleibt der Andrang auf den eigens eingerichteten Zugang überschaubar.

Von Konstantin Rek

"E-Ticket Zugang hier" steht auf vielen Aufstellern vor dem Schyrenbad in Untergiesing. Seit Mittwoch können die Besucher des Schwimmbades ein digitales Ticket für den Eintritt vorab im Internet erwerben. Der große Ansturm darauf ist am ersten Tag aber ausgeblieben. Nur drei Online-Tickets werden für das Schyrenbad gekauft. Im Ungererbad in Schwabing ist es nicht einmal eines. Überrascht hat das die Bäderbetriebe nicht, mehr Andrang erwarten sie erst mit höheren Temperaturen in den Sommermonaten. Bis dahin soll auch die Werbung intensiviert werden.

Kunden hätten sich ein digitales Ticket in der letzten Zeit gewünscht, bestätigt Fabian Rein, Fachangestellter im Ungererbad. Bis jetzt gilt das Angebot nur für die sieben Freibäder in München. Die Idee stammt von der Geschäftsführung der Bäderbetriebe, Nicole Gargitter und Clara Kronberger. Sie sehen im E-Ticket einen "ersten wichtigen Schritt beim Thema Digitalisierung".

Extra Eingänge für E-Ticketinhaber

Die Besucher der Schwimmbäder sollen vom E-Ticket aufgrund kürzerer Wartezeiten profitieren - jedenfalls dann, wenn es hoch hergeht. An heißen Sommertagen müssten Kunden teilweise eine Stunde in der Schlange stehen, schildert Stefan Blattner, Schichtleiter im Schyrenbad. Diesem Problem kann man nun mit dem E-Ticket aus dem Weg gehen, zumindest das Anstehen an der Kasse entfällt. Zudem wird es sowohl im Schyrenbad als auch im Ungererbad eigene Eingänge für E-Ticketinhaber geben.

Nicht nur deswegen kommt das Vorhaben bei den Besuchern gut an. Auch die klimafreundlichen Aspekte überzeugen. Mit dem Digitalangebot brauche man weniger Papier, meint eine Schwimmerin. Das sei "ein schöner Nebeneffekt", sagt Blattner dazu. Etwaigen Sorgen der Bürger, es könnten Arbeitsplätze wegfallen, widersprechen die Bäder-Schichtleiter des Schyren- und auch des Ungererbads.

Das E-Ticket kann man auf der Internetseite der Stadtwerke München (https://m-baeder-tickets.swm.de/) kaufen. Der QR-Ticketcode wird nach dem Kauf an die angegebene Mailadresse gesendet. Bis jetzt ist nur Kreditkartenzahlung möglich, andere Möglichkeiten sollen aber bald folgen. Die Preise unterscheiden sich nicht von den Kosten an der Kasse an Ort und Stelle. Nur wer ein Kundenkonto erstellt hat, kann die Tickets umbuchen oder stornieren.

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