Evakierung von Schulen:Lehrer soll bedrohliche Mail geschrieben haben

Im Klenze- und Dante-Gymnasium habe es zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr gegeben, so die Polizei. Im Fall der Bombendrohung in Unterschleißheim gibt es noch keinen Tatverdächtigen.

Einen Tag nach den vermeintlichen Bedrohungsszenarien gegen zwei Schulkomplexe in München und Unterschleißheim vom Dienstag ist die Polizei - zumindest was das Klenze- und das Dante-Gymnasium angeht - "sehr beruhigt". Inzwischen sei klar, dass es zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr gegeben habe. Der Urheber der Mail mit einem offenbar sehr allgemein gehaltenen, "interpretationsfähigen Inhalt", aus dem vor allem "Verzweiflung" gesprochen habe, ist ermittelt. Der Mann sei voll kooperativ, sagte ein Polizeisprecher. Offenbar schrieb er die Botschaft alkoholisiert und in einer psychischen Ausnahmesituation. Weitere Informationen gab es noch nicht. Bei dem Mann soll es sich um einen Pädagogen handeln, der die Schulen aus seiner früheren Tätigkeit kannte.

Im Fall der Bombendrohung gegen das Schulzentrum an der Johann-Schmid-Straße in Unterschleißheim hat die Polizei dagegen noch keine Spur zum Tatverdächtigen. Der Mann soll am Morgen einer Reinigungskraft etwas von einer Bombe gesagt haben, die er in der Schule versteckt habe. Die Bombe gab es jedoch nicht. In den Fall hat sich nach einem vagen Hinweis auch der Staatsschutz eingeschaltet. Das Kommissariat 45 ist zuständig für politisch motivierte Kriminalität mit ausländischem Hintergrund. Man ermittle aber weiterhin "in alle Richtungen", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

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