Drogen im Marktwert von knapp 100 000 Euro, dazu eine scharfe Pistole und fast 40 000 Euro Bargeld hat die Polizei bei einem 50 Jahre alten Mann im Stadtteil Aubing im Münchner Westen sichergestellt. Die nicht registrierte Pistole eines Fabrikats "aus dem Ostblockbereich" und die Betäubungsmittel seien in der Wohnung des wegen Drogenhandels Tatverdächtigen in einer Plastiktüte auf dem Balkon liegend vorgefunden worden, sagte ein Polizeisprecher.
Bei den Drogen handle es sich um knapp vier Kilogramm Amphetamine - zu denen etwa Ecstasy und Crystal Meth gehören - in "recht guter Qualität" und an die 500 Gramm Marihuana, wie einer der zuständigen Ermittler sagte. Die Betäubungsmittel seien bereits vorgefertigt in Einheiten zu je 100 Gramm in "drogentypischer Stückelung" verpackt gewesen. In der Wohnung selbst hätten sich noch diverses Verpackungsmaterial, ein Elektroschocker, verschiedene Mobilfunkgeräte und das Bargeld befunden.
Man könne von einem bewaffneten Drogenhandel sprechen, der nicht unter fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werde, sagte der Ermittler. Die Polizei habe zuvor genügend Erkenntnisse gehabt, um einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung zu erwirken, der am Mittwoch vollzogen worden sei. Ob der 50-Jährige, der im Kurier- und Fahrdienst tätig gewesen sein soll, allein agiert habe oder Teil eines Netzwerks sei, müsse noch ermittelt werden. Der Mann wurde am Donnerstag einer Ermittlungsrichterin vorgeführt. Sie ordnete Untersuchungshaft an.