In einem Einzelhandelsgeschäft in Sendling sind offenbar nicht nur Lebensmittel zwischen Kunden und Verkäufer über den Tresen gewandert, sondern auch Drogen. Bei einer Razzia nach Hinweisen von der Kriminalpolizei in Erding fand die Münchner Polizei in den Ladenräumen und mehreren Wohnungen knapp 850 Gramm Kokain, fast 19 Kilogramm Marihuana und Haschisch sowie eine scharfe Schusswaffe und circa 7200 Euro Bargeld.
Einen 43-Jährigen, der an dem Geschäft mitbeteiligt gewesen sein soll, nahm die Polizei am Donnerstag in der Nähe des Ladens als einen der mutmaßlichen Drahtzieher fest. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Der 34-jährige Ladeninhaber befinde sich seither auf der Flucht, sagte ein Polizeisprecher. Nach ihm werde intensiv gefahndet. Ihn erwarte ein Strafmaß von sieben bis acht Jahren.
Wegen der sichergestellten Menge gehen die Beamten von einem schwunghaften Handel mit mehreren Beteiligten aus. Der Marktwert für das Kokain betrage je nach Reinheitsgrad bis zu 84 500 Euro, der für Marihuana und Haschisch bis zu 190 000 Euro. Das Geschäft ist mittlerweile geschlossen.