Dritte Startbahn:"Schizophrenes" Verhalten

Opposition kritisiert CSU im Streit um den Ausbau des Flughafens

Die Opposition im Landtag wirft der CSU im Streit über den Ausbau des Flughafens "schizophrenes" Verhalten vor. Einerseits fordere die Regierungspartei eine dritte Start- und Landebahn, andererseits wolle sie die Luftschadstoffe in München reduzieren. Das passe nicht zusammen, sagte Benno Zierer (Freie Wähler). Die SPD-Abgeordnete Isabell Zacharias betonte, die Münchner SPD und damit Oberbürgermeister Dieter Reiter stünden weiter hinter dem Parteitagsbeschluss und dem Bürgerentscheid, keine weitere Startbahn zu bauen. Ihr Parteikollege Florian von Brunn forderte die CSU auf, doch selbst ein Bürgerbegehren zu starten: "Wenn Sie Mumm haben, stellen Sie sich auf die Straße. Wir sind zur Auseinandersetzung bereit." Heimatminister Markus Söder (CSU) sagte, er wolle eine "demokratische Lösung", also einen Bürgerentscheid. Dies sagte Söder nach Angaben von Teilnehmern auch in der CSU-Fraktionssitzung. Ausbau-Befürworter wie der Münchner Otmar Bernhard brachten indes erneut eine Umwandlung der Flughafen-GmbH in eine Aktiengesellschaft ins Spiel. Fraktionschef Thomas Kreuzer sagte unter Beifall, es sei an der Zeit, den Willen der Fraktion nach einem Ausbau jetzt umzusetzen.

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