DraußenAuf Bohlen durch das Moor

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Das Blaue Land, wie die Gegend rund um Murnau genannt wird, ist sicherlich eine der schönsten Landschaften, die es im bayerischen Voralpenland gibt. Besonders der Blick Richtung Wettersteingebirge mit Deutschlands höchstem Gipfel, der Zugspitze, ist einmalig. Ebenso einmalig ist auch das Gebiet, das sich von Murnau aus in diese Richtung erstreckt: das Murnauer Moos. Mit seinen 32 Quadratkilometern gilt es als größtes zusammenhängendes intaktes Moorgebiet in Mitteleuropa und ist Heimat für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Auch lassen sich hier besonders im Frühjahr schöne Wanderungen machen, wenn die Sonne noch nicht so stark ist und man ganz froh ist, nicht allzu oft im Schatten laufen zu müssen.

Der Moos-Rundweg beispielsweise bringt dem Spaziergänger auf knapp 13 Kilometern die Vielfalt dieses Naturjuwels näher. Von der Ramsach-Kirche aus, die Deutschlands älteste Kirchenglocke aus dem 8. Jahrhundert beherbergt, führt der Weg zunächst an den Bächen Ramsach und Lindach entlang und biegt schließlich auf den Bohlensteg ein, der die Wanderer auch dann trocken durch die Moorlandschaft geleitet, wenn es am Tag zuvor geregnet hat. Dieser Teil der Strecke wurde bereits 1975 als Moorlehrpfad angelegt, auch heute noch informieren Tafeln über Flora und Fauna im Murnauer Moos. Richtung Westried steigt der Weg langsam an, gibt aber immer wieder Ausblicke auf das Blaue Land preis. In Westried verläuft der Weg einige Meter auf der Teerstraße, bis er in Moosrain leicht bergab Richtung Ramsach-Kirche und Gasthof Ähndl führt, wo man einkehren kann.

Der Rundweg dauert zirka drei Stunden. Wer mit der Bahn anreist oder die Tour verkürzen möchte: In Grafenaschau fährt einmal pro Stunde ein Zug Richtung Murnau.

© SZ vom 01.04.2016 / imei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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