Kino:Das sind die Gewinner des Dok-Fests

Einer der Gewinnerfilme: "Theatre of Violence" von Lukasz Konopa und Emil Langballe über einen ehemaligen Kindersoldaten in Uganda. (Foto: Dok-Fest München)

Das Münchner Dokumentarfilmfestival geht zu Ende. Die Zuschauerzahlen steigen - und den Hauptpreis gewinnt ein Film über einen ehemaligen Kindersoldaten in Uganda.

Von Bernhard Blöchl

Am Sonntag ist das Münchner Dok-Fest zu Ende gegangen, circa 35 000 Besucher haben die Angebote in den Kinos und Spielstätten sowie die Branchen- und Bildungsveranstaltungen genutzt. Das waren knapp 10 000 mehr als im vergangenen Jahr. Laut offiziellen Angaben gab es 2023 so viele Filmgespräche wie noch nie (211). Die 38. Ausgabe ging erneut in dualer Form über die Bühne, noch bis 21. Mai können viele der insgesamt 130 Dokumentarfilme aus aller Welt gestreamt werden: unter dokfest-muenchen.de.

In den drei Hauptwettbewerben des renommierten Festivals setzten sich die Filme "Theatre of Violence" (Dok-international, 10 000 Euro), "Gretas Geburt" (Dok-deutsch, 7500 Euro) und "Le Spectre de Boko Haram" (Dok-Horizonte, 5000 Euro) durch. Die Arbeit von Lukasz Konopa und Emil Langballe zeigt einen ehemaligen ugandischen Kindersoldaten und späteren Kommandanten vor Gericht und stellt die Frage: Ist er Täter oder Opfer? Auch der deutsche Beitrag von Katja Baumgarten befasst sich mit einer Justizfrage, im Fokus steht eine Geburtshelferin. "Le Spectre de Boko Haram" wiederum verdeutlicht die Bedrohung durch die gleichnamige Terrormiliz in Nordkamerun.

Zufrieden mit der 38. Ausgabe: Festivalchef Daniel Sponsel und seine Stellvertreterin Adele Kohout. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Der ebenfalls mit 5000 Euro dotierte FFF-Förderpreis Dokumentarfilm ging an "She Chef" von Melanie Liebheit, den Megaherz-Student-Award (3000 Euro) erhielt "Border Conversation" von Jonathan Brunner. Weitere Preise wurden bereits vor oder zu Beginn des Festivals vergeben. Der Publikumspreis wird erst gegen Ende der Online-Festivalschiene bekannt gegeben.

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