SZenario:Besuch bei Mickey Mouse und Pocahontas

SZenario: Wer lacht breiter, Veronica Ferres oder Minnie Mouse?

Wer lacht breiter, Veronica Ferres oder Minnie Mouse?

(Foto: Florian Peljak)

Bei der Eröffnung der Ausstellung zu 100 Jahren Disney-Filmgeschichte in der kleinen Olympiahalle schwelgen Besucher in Kindheitsträumen.

Von Katharina Thümler

Frauen und Männer in Ballkleidern und Sakkos, samt ihrer jungen Anhängsel, stehen vor dem gläsernen Schuh von "Cinderella", vor dem Kostüm Keira Knightleys aus "Fluch der Karibik" und den ersten Zeichnungen von "Alice im Wunderland" aus dem Jahr 1951. "Schau mal, Mama, ist das nicht von Mary Poppins?", ruft ein kleines Mädchen und zeigt aufgeregt auf ein Karussellpferd. Tatsächlich ist das etwas abgenutzt wirkende Pferdchen ein Filmrequisit aus dem Jahr 1964. "War das nicht dein Lieblingsfilm?", fragt die Mutter. "Ist es immer noch", antwortet die Kleine und strahlt.

Zu den melodischen Klängen von Disney-Filmen, auf dunklen Teppichen, mit digitalen Effekten und einer Prise Nostalgie werden die Besucher zur feierlichen Eröffnung der "100 Jahre Disney Ausstellung" über die 1500 Quadratmeter der kleinen Olympiahalle geleitet. Bei der Premiere an diesem Montag waren unter anderem Bayerns Ministerpräsident und "Dschungelbuch"-Liebhaber Markus Söder, Moderator Steven Gätjen und Influencer Riccardo Simonetti anwesend.

SZenario: Historische Filme gewähren einen Blick hinter die Kulissen.

Historische Filme gewähren einen Blick hinter die Kulissen.

(Foto: Florian Peljak)

Als einer der Ersten in der Ausstellung posiert Dirk Galuba mit einem "Stormtrooper" aus "Star Wars". Der 83-Jährige ist eines der Urgesteine der Serie "Sturm der Liebe" und Synchronsprecher. Die Ausstellung sei sehr schön gemacht und unterhaltend, sagt er. Er hatte damals selbst den Spitznamen "Goofy". Die Figur sei "ein bisschen schräg" - vielleicht habe man ihn deshalb so genannt, überlegt er und schmunzelt. Er sei überrascht gewesen, dass Disney neben Zeichnungen auch Modelle verwende. Tatsächlich sind kleine Disney-Figuren zu sehen, die ursprünglich für die Filmproduktion genutzt wurden. So steht eine 20 Zentimeter große Pocahontas mit wehendem Haar geschützt hinter einer Glasbarriere.

Neben den Filmrequisiten in Glaskästen hängen an den Wänden Bildschirme. Mitarbeiter von einst erklären in historischen Aufnahmen, wie die Filmproduktion zu ihrer Zeit funktioniert hat. Damals wurde zum Beispiel der Soundeffekt von mehreren Männern mit ungewöhnlichen Instrumenten wie einer Lotusflöte produziert. Ihre Instrumente hätten bei Grenzkontrollen immer wieder für Probleme gesorgt, erzählt der Mann auf dem Display.

Zwei Männer mittleren Alters stehen an einer anderen Wand mit der Aufschrift "Farben machen Leute" und wirken sichtbar überfordert. Anhand von wenigen Farbkombinationen auf Holzklötzen sollen sie Disney-Figuren erraten - immerhin Robin Hood mit den Farben Grün, Braun, Gelb finden sie. Die Farben der Filmfiguren sollen sich bei den Zuschauern einprägen und einen Wiedererkennungswert haben. Im Falle der beiden Herren ist dies wohl gescheitert.

"Mir gefällt es sehr gut", sagt Emma Riedel. Sie ist mit ihrem Vater und ihrer Schwester hergekommen. Es ist, als wäre man in der Disney-Welt, sagt die Elfjährige. Ihre Lieblingsfilmfiguren "Vaiana" und "Micky Maus" habe sie schon gefunden.

Die Ausstellung ist bis zum 3. September geöffnet.

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