Diskussion ums Isarufer:Promenade statt Picknick?

Mit Cafés und mehr städtischem Flair soll das Isarufer attraktiver werden. Was sagen die Münchner zum Vorschlag der Grünen?

Susanne Popp

10 Bilder

Isar

Quelle: SZ

1 / 10

Für die 50-jährige Marie-Luisa ist das Isarufer der ideale Platz zum Spazieren: "Ich bin Italienerin und lebe seit 20 Jahren in München. Der einzige Ort, an dem ich niemals Heimweh habe, ist an der Isar. Deswegen hoffe ich, dass keine Cafés und Bars gebaut werden."

Isar

Quelle: SZ

2 / 10

Michael, 23 Jahre, studiert seit diesem Jahr Fahrzeugtechnik in München: "Am Isarufer gibt es viele unschöne Plätze und Flächen, die man durch Cafés oder Restaurants attraktiver machen könnte. Clubs und Discos müssen nicht sein, aber eine Promenade mitten in der Stadt wie, zum Beispiel in Wien oder Zürich, fände ich gut."

Texte und Fotos: Susanne Popp

Isar

Quelle: SZ

3 / 10

Angelika Poferl und Tochter Eva aus Haidhausen lieben die Picknickplätze an der Isar: "Die grüne Natur hier mitten in der Stadt ist einzigartig und gerade für Familien ein richtiges Geschenk. Cafés gibt es überall. Wichtiger ist es, das Ufer so natürlich wie möglich zu erhalten und zu pflegen."

Isar

Quelle: SZ

4 / 10

Julia und Chris, beide 30 Jahre, arbeiten in der Muffathalle und haben den Isarstrand zu ihrer Homezone erklärt: "Eine Promenade hier in der Innenstadt oder zwischen Corneliusbrücke und Deutschem Museum wäre eine tolle Sache. Aber am Flaucher soll das Flair erhalten bleiben. Das ist schließlich der Landfaktor Münchens, da passen Cafés nicht dazu."

Isar

Quelle: SZ

5 / 10

Varinia, 18 Jahre, und Cosi, 22 Jahre, genießen den Fluß am liebsten an der Reichenbachbrücke oder am Flaucher: "Ein paar Cafés in Isar-Nähe wären schön, vielleicht auch die ein oder andere Bar. Aber die Natur darf nicht völlig zugepflastert werden. Der Strand hier, vor der Muffathalle, sollte auf jeden Fall bleiben."

Isar

Quelle: SZ

6 / 10

Phillip, 24 Jahre, fährt gerne mit dem Radl am Isarufer entlang und will die Grünflächen nicht verändern: "Ich denke nicht, dass München noch mehr Cafés nötig hat. Statt dessen wäre es sinnvoller, das Grillen überall am Flußufer zu erlauben. Und auch wenn in anderen Städten eine Promenade zum schlendern schön ist, kann München ruhig anders sein."

Isar

Quelle: SZ

7 / 10

Der 31-jährige Münchner Daniel Beck sieht den Vorschlag der Grünen zweispältig, denn für ihn ist die Isar Natur und Leben: "Im Innenstadtbereich könnte ich mir Veränderungen wie Cafés und kulturelle Einrichtungen gut vorstellen. Richtung Zoo sollte aber lieber die Renaturierung weitergeführt werden."

Isar

Quelle: SZ

8 / 10

Anja (links) und Claudia haben sich nach einem halben Jahr zum ersten Mal wieder an der Isar zum Sonnenbaden getroffen: "Ein, zwei dauerhafte Lokale wie die Strandbar wären super, vielleicht auch mit künstlerischen oder musikalischen Events verbunden. Aber insgesamt sollen auch weiterhin die Liegeflächen am Ufer überwiegen. Getränke und Essen kann man sich leicht mitnehmen und dann gemütlich picknicken."

Isar

Quelle: SZ

9 / 10

Reiner Hullar hält den Antrag der Grünen im Rathaus für eine gute Idee: "Wenn München schon ein Flußufer mitten in der Stadt besitzt, dann muss das auch einbezogen werden. Man will ja nicht alle Grünflächen bebauen, aber einige Strandbars wären auf jeden Fall eine Verbesserung, auch wenn sie nur saisonal aufgestellt würden. Den Erfolg sieht man in anderen Städten, wie zum Beispiel Berlin."

Isar

Quelle: SZ

10 / 10

Elisabeth Hackmann, 30 Jahre, arbeitet als Lehrerin in München und liebt vor allem die ruhigeren Isarabschnitte im Norden:" An der Reichenbachbrücke könnte ich mir Restaurants und Cafés im Stil der Strandbar gut vorstellen. Oder auch am Flaucher, damit das Ufer dort vielleicht wieder etwas sauberer wird. Denn wegen der vielen Picknicker und Griller liegt dort leider sehr viel Müll und Dreck. Allerdings darf nicht das gesamte Ufer bebaut werden, denn ohne die grünen Plätze wäre die Isar nur halb so schön."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: