Die Mehrheit der Münchnerinnen und Münchner ist zufrieden mit der Politik, die im Rathaus gemacht wird. Zumindest gaben das 55 Prozent der Menschen an, die im Rahmen einer halbjährlichen Umfrage der RIM Marktforschung im Auftrag der Stadt befragt worden sind. Konkret auf Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) angesprochen, antworteten sogar zwei Drittel, 67 Prozent, sie seien "eher" oder "sehr zufrieden" mit dessen Arbeit.
Die Angaben beruhen auf einer schriftlichen Befragung von 501 Personen, die zwischen dem 13. April und dem 12. Mai zu mehreren Themen Auskunft geben sollten. Legt man nur die Zahlen derjenigen zugrunde, die tatsächlich Angaben machten (zwischen 15 und 20 Prozent taten es nicht), fallen die Werte für die Politiker sogar noch besser aus: Demnach sind 78,7 Prozent der Befragten mit OB Reiter zufrieden und 67,6 Prozent mit der Kommunalpolitik insgesamt, wie am Freitag in der Rathaus-Umschau verkündet wurde. Die stolzen Zahlen verschleiern freilich, dass die Trendkurve schon höher lag in dieser Amtsperiode. Was vielleicht daran liegt, dass die als wichtigste Probleme der Stadt genannten Aufgaben weiter bleiben: preiswerten Wohnraum schaffen und den öffentlichen Nahverkehr ausbauen.
Selbst der Bekanntheitsgrad war früher besser: Drei Viertel der Münchner gaben an, den Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zu kennen - im Herbst 2020 waren es noch 88 Prozent. Die Hälfte der jetzt Befragten kennt die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne), ein Drittel die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und bloß ein Viertel den Oppositionsführer Manuel Pretzl (CSU).