Süddeutsche Zeitung

Dieter Reiter:Das ist Münchens neuer Rathauschef

Er kickte beim FC Ludwigsvorstadt, macht gerne Urlaub in Sankt Peter-Ording und zuzelt seine Weißwurst nicht: Dieter Reiter ist der neue Oberbürgermeister in München. Ein Steckbrief.

Von Thierry Backes

Geburtsdatum: 19. Mai 1958.

Geburtsort: Rain am Lech (bei Donauwörth). Reiter betrachtet sich aber als "gefühlter Münchner", weil er in Sendling als mittlerer von drei Brüdern aufwächst. Und obwohl er viele Jahre in Straßlach südlich von München lebt.

Familienstand: Seit 2003 in zweiter Ehe verheiratet. Seine Frau Petra, die er von klein auf kennt, bringt zwei Kinder mit, er eines; alle drei sind längst erwachsen und ausgezogen.

Wohnort: Am Harras. Die Reiters wohnen auf 110 Quadratmetern in einer Altbauwohnung mit Fischgrätparkett. Im ersten Wahlgang holt der OB-Kandidat Reiter in seinem Stadtviertel Sendling 45,7 Prozent der Stimmen, sein Konkurrent Josef Schmid 25,8.

Beruflicher Werdegang: Abitur. 1981 Abschluss als Diplomverwaltungswirt. Von 1981 bis 2009 arbeitet Reiter in der Münchner Stadtkämmerei, unter anderem als Büroleiter, Pressesprecher, Amtsleiter und als stellvertretender Stadtkämmerer. Er wird im April 2009 Wirtschaftsreferent und ist seit 2012 Wiesn-Chef.

Arbeitsplatz: Im Referat für Wirtschaft und Arbeit an der Herzog-Wilhelm-Straße (in der Nähe vom Stachus).

Politische Laufbahn: Überschaubar. 2008 kandidiert Reiter erfolglos bei der Gemeinderatswahl in Straßlach-Dingharting. Seit April 2011 ist er Mitglied der SPD, seit Oktober 2011 OB-Kandidat in München.

Hobby: Die Gitarre. "Zum Leidwesen der Nachbarn" zupft er abends gerne die Saiten, erzählte er dem Münchner Merkur; mit dem scheidenden Dritten Bürgermeister Hep Monatzeder am Schlagzeug spielt er übrigens in der Band Next Generation. Und mit den Jusos saß Reiter auch schon mal auf der Bühne, wie dieses Video belegt.

Lieblingsband: Mark Knopfler und die Dire Straits. Das sagt Reiter auch, wenn er gefragt wird, an welcher Musik er sich abends versucht. Im Repertoire hat er auch: Die Toten Hosen, die Eagles, Leonard Cohen und Bob Dylan. Peter Gabriel, das hat Reiter der SZ Extra verraten, will Reiter sich am 30. April in der Olympiahalle anschauen.

Lieblingsverein: Der FC Bayern. Dieter Reiter sitzt beim Champions-League-Finale 2013 sogar auf der Tribüne, als die Roten gegen den BVB gewinnen. Weil er sich aber nach London hat einladen lassen, ermittelt wenig später die Staatsanwaltschaft - Konsequenzen hat das für ihn aber nicht. In jungen Jahren hat Dieter Reiter selbst gekickt, beim FC Wacker München und beim FC Ludwigsvorstadt.

Lieblingsgefährt: Petra Reiter hat einen Smart, Dieter Reiter sein Auto nach dem Umzug nach München abgeschafft. Zur Arbeit (und in seiner Freizeit) radelt er häufiger, ansonsten nimmt er die öffentlichen Verkehrsmittel. Überliefert ist allerdings, dass er sich mit 24 Jahren mal eine 900er-Yamaha gekauft hat.

Macht gerne Urlaub: In Sankt Peter-Ording an der Nordsee. Oder in Dänemark auf der Ostseeinsel Bornholm.

Stammitaliener: Das Amalfi am Partnachplatz.

Isst seine Weißwurst: Am liebsten mit Brezn und Senf. Dieter Reiter zuzelt aber nicht, sagte er neulich der tz.

Verspricht München für das Jahr 2026: Eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele - und noch viel mehr.

Was er besser kann als Josef Schmid: "Ich bin humorvoller als mein Konterpart von der CSU."

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