Diebstahl in der S-Bahn:Toter Hund statt teure Kleidung

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Pech für einen Dieb: In einer Münchner S-Bahn hat ein Mann die Tüte einer italienischen Edelmarke mitgehen lassen. Darin fand er allerdings keine teuren Luxusartikel, sondern ein totes Tier.

Von Florian Fuchs

Es gibt sie immer wieder, die Geschichten von dummen Verbrechern. Einbrecher bleiben im Fenster stecken, weil sie zu dick sind. Andere schlafen in fremden Wohnzimmern ein, mitten bei der Arbeit, wahrscheinlich weil es so anstrengend ist, eine Terrassentür aufzuhebeln und dann nach dem ganzen Schmuck und Bargeld zu suchen.

Es gibt aber auch Übeltäter, die haben einfach nur Pech, wie zum Beispiel der Dieb, der nun in der S-Bahn eine Tüte der Edelmarke Prada gestohlen hat. Vielleicht darf man es auch als gerechte Strafe bezeichnen. Auf jeden Fall dürfte er zumindest dumm geschaut haben, als er schließlich in die Tüte schaute und keine italienische Luxusmode fand. Sondern einen toten Mops.

Das Tier war kurz zuvor noch mit seinem Frauchen in der Innenstadt unterwegs gewesen, beim Shoppen. In der Residenzstraße allerdings traf den Hund der Schlag, der Mops starb, und zwar genau vor dem Eingang des Prada-Shops. Die Halterin also eilte in ihrer Not in den Laden, um nach einer großen Tüte zu fragen, damit sie ihren toten Hund wenigstens nach Hause transportieren kann.

Die Mitarbeiter zeigten sich äußerst hilfsbereit, sie gaben ihr nicht nur eine große Tragetasche. Sie halfen der Frau sogar noch, den Mops würdevoll in Seidenpapier einzuwickeln und vorsichtig in die Tüte zu legen. Die Münchnerin ging schließlich zum Marienplatz, stieg in die S-Bahn Richtung Solln und stellte die Tüte neben ihren Sitz. Als sie nur einen kurzen Moment aus dem Fenster schaute, war die Tüte plötzlich nicht mehr da - und mit ihr der kurz zuvor gestorbene Mops.

© SZ vom 10.12.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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